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Für KritikerInnen geht die von Königin Elizabeth II. verabschiedete Charta nicht weit genug.

Foto: apa/Mark Lees

London - Die britische Königin Elizabeth II. hat zum Commonwealth-Tag ein Bekenntnis gegen Diskriminierung in den Ländern des Staatenbundes abgelegt. In der bereits von den 54 Mitgliedern verabschiedeten Charta zu Demokratie und Menschenrechten, die der Queen am Montag zur Unterschrift vorgelegt wurde, heißt es unter anderem: "Wir stehen unerbittlich gegen alle Formen der Diskriminierung, ob diese nun in Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Glauben, politischer Überzeugung oder anderen Gründen wurzeln."

KritikerInnen monierten am Montag allerdings, dass sich die Commonwealth-Staaten mit dem Papier - dem ersten seiner Art - nicht ausdrücklich gegen Diskriminierung von Lesben und Schwulen aussprechen.

Cameron drohte Commonwealth-Länder

In einer vorab aufgezeichneten und veröffentlichten Rede erklärte die Queen: "Unsere gemeinsame Werte wie Frieden, Demokratie, Entwicklung, Gerechtigkeit und Menschenrechte, die sich in der neuen Commonwealth-Charta finden, legen einen besonderen Schwerpunkt darauf, jeden miteinzubeziehen, vor allem die Schwächsten." Mit dem Termin am Nachmittag wollte die Queen nach einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt wegen einer Darmgrippe ihre offiziellen Verpflichtungen wieder aufnehmen.

Im November 2011 hatte Simbabwes Präsident Robert Mugabe das Engagement des britischen Premierministers David Cameron für die Rechte von Lesben und Schwulen als "teuflisch" bezeichnet. Im Oktober nämlich hatte Cameron am Commonwealth-Treffen damit gedroht, Ländern die Hilfen zu kürzen, wenn sie die Rechte Lesben und Schwuler nicht anerkennen. (APA, red, dieStandard.at, 11.3.2013)