"Ein Kater muss seine Morgengymnastik machen, sobald er wach ist."

Foto: Oetinger-Verlag

Weshalb es so lange gedauert hat, wird nicht gesagt. Es ist auch nicht so wichtig, immerhin hat sich der Autor doch noch erbarmt. Mehr als zehn Jahre nach dem letzten Band. Wenn es in dem Tempo nur nicht so weitergeht. Jedenfalls: Pettersson und Findus sind zurück. Sven Nordqvist hat sie wieder zum Leben erweckt. Findus zieht um heißt das neue Buch, gerichtet an Kinder ab dem vierten Lebensjahr.

Der Ausgangspunkt: Findus, der Kater, nervt (wieder einmal) den alten Mann Pettersson. "Quiiie-bong-quiii-bong-quiiie-bong klang es" - Findus hüpft auf seinem Bett hin und her. Es ist früh am Morgen, da darf man also schon mürrisch reagieren und ein Ende der Turnerei einfordern. Findus beschließt als Konsequenz auszuziehen. "Ein Kater muss seine Morgengymnastik machen, sobald er wach ist. Sonst wird er unbeweglich wie ein alter Tattergreis und stolpert und stakst herum", erklärt Findus.

Pettersson baut ihm aus einem alten Plumpsklo ein eigenes kleines Häuschen - was anfangs auch sehr begeistert aufgenommen wird, aber eben nur anfangs. Auch wenn Jahre vergangen sind, Nordqvist schließt an die alten Bänden nahtlos an. Humorvoll erzählt er von dieser seltsamen Beziehung, von diesen so unterschiedlichen Charakteren, die sich gegenseitig so brauchen. Schön, dass die zwei wieder zurück sind. (Peter Mayr, Album, DER STANDARD, 9./10.3.2013)