Lissabon - Die internationalen Geldgeber werden Kreisen zufolge Portugal mehr Zeit für den Abbau seiner Schulden einräumen. Die Frist werde bis 2015 verlängert, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person. "Es herrscht Einigkeit, dass sich die Rahmenbedingungen verschlechtert haben und das Portugal ein weiteres Jahr benötigt, um sein Defizit unter drei Prozent zu drücken." Die Inspektoren der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds teilten diese Einschätzung.

Portugal wird von den internationalen Geldgebern mit 79,5 Mrd. Euro gestützt. Ziel war es, die Neuverschuldung in diesem Jahr auf 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken und 2014 auf 2,5 Prozent. Die portugiesische Regierung hat bereits angekündigt, möglicherweise ein zusätzliches Jahr zu benötigen. Erst im vergangenen Monat war die Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 1,0 von zuvor 1,9 Prozent gesenkt worden. (APA/Reuters, 11.3.2013)