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Oberster Glass-Träger: Google-Gründer Sergey Brin.

Foto: Seth Wenig / AP

Gab sich Google bis vor kurzem noch extrem zurückhaltend in Bezug auf wirklich konkreten Informationen zu seinem "Project Glass", hat das Unternehmen diese Geheimhaltung in den letzten Wochen immer weiter aufgebrochen. Im Rahmen der South by Southwest-Konferenz geht man hier nun noch einen Schritt weiter.

Demo

So demonstrierte Google Senior Developer Advocate Timothy Jordan nicht nur die Nutzung von "Glass" im Alltag, sondern plaudert auch ein bisschen darüber, was im Hintergrund abläuft. Wie schon vor einigen Tagen zu sehen, werden alle Informationen mittels der sogenannten "Timeline Cards" dargestellt, die in ihrem Aussehen stark an die Karten von Google Now erinnern.

Timeline Cards

Im Hintergrund besorgt das zentrale Mirror-API die Daten von den Google Servern, über die bei "Glass" sämtlicher Informationsfluss läuft. Die grafische Darstellung der "Timeline Cards" soll sich einfach per HTML stylen lassen, die Karten können dabei Text, Bilder sowie Videos enthalten. Beim Mirror API handelt es sich übrigens um ein REST API, die Entwicklung sollte also relativ einfach sein.

Der Vortragende versuchte die Anwesenden dabei auf die nach Google-Ansicht vier wichtigsten Design-Prinzipien für die Glass-Entwicklung einzuschwören: So sei es zunächst einmal essentiell wirklich neu für Glass zu entwickeln, angepasste Versionen von Smartphone-Software würden hier schlicht nicht funktionieren.

Reduziert

Außerdem sei es wichtig so unauffällig wie möglich zu sein, und den NutzerInnen nicht in den Weg zu kommen - immerhin ist "Glass" die ganze Zeit im Blickfeld, zu viele Informationen würden hier schnell als störend empfunden werden. Aus dem selben Grund sollten Apps möglichst alles Unerwartete vermeiden.

Demo

Wie Glass-Apps dann aussehen könnten, zeigte Jordan dann gleich an einigen der ersten in Entwicklung befindlichen Apps vor. So wird bei einer eingehenden Nachricht auf Gmail zunächst nur das Bild des Kontakts samt Überschrift dargestellt. Die NutzerInnen können dies dann entweder ignorieren oder sich das betreffende Mail mittels eines kurzen Klicks auf den Rahmen von Glass vorlesen lassen. Google betont, dass die Sprachausgabe so gestaltet ist, dass sie für Außenstehende nicht wahrnehmbar ist.

Zurück

Dem Prinzip folgend, möglichst wenig zu stören, können die NutzerInnen auch nur von Gmail als wichtig klassifizierte Mails anzeigen lassen. Wer will kann in Folge gleich antworten, wobei hier die Eingabe praktisch zur Gänze per Sprache erfolgt,

Apps

Die Darstellung aktueller Nachrichten der New York Times war ebenfalls zu sehen, auch hier wird zunächst nur die Überschrift dargestellt. In Zukunft soll dieses System auch für Breaking News verwendet werden, um besonders wichtige Nachrichten umgehend zu erhalten. Zudem gibt es bereits die Möglichkeit Fotos mit Evernote zu sharen oder Status-Updates von Path zu bekommen. (apo, derStandard.at, 12.03.13)