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Nichts geht mehr auf der deutschen A2 bei Wolfsburg.

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Der Frankfurter Flughafen wurde wegen Schneefalls geschlossen.

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In Westeuropa ist der Winter zurück, was auch den Verkehr beeinträchtigt.

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Die Rückkehr des Winters hat in Teilen Europas Chaos verursacht und den Verkehr lahmgelegt. Auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt wurden auch am Mittwoch Flüge annuliert. Bereits am Dienstag war der Flughafen wegen verschneiter Landebahnen stundenlang geschlossen gewesen. Frankreich richtete einen Krisenstab ein. Dort waren bis zu 100.000 Haushalte ohne Strom, Autos und Züge blieben stecken. Im Südosten Englands verbrachten Hunderte Autofahrer die Nacht auf den Straßen. In Belgien kam der internationale Zugverkehr zum Erliegen. Europaweit fielen Hunderte Flüge aus. Auf deutschen Straßen gab es weit mehr als 1.000 Unfälle.

Am Frankfurter Flughafen hat der Mittwoch mit Annullierungen und Verspätungen begonnen. Am Morgen mussten bereits 82 Flüge wegen des Winterwetters gestrichen werden, wie ein Fraport-Sprecher berichtete. "Das werden mit Sicherheit noch mehr", sagte er. Im Gegensatz zum Vortag sehe es heute aber schon wieder nach einem ruhigeren Tag aus. Am Dienstag waren 800 Verbindungen gestrichen worden. Zahlreiche Passagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen. "Nach vagen Schätzungen könnten das 2.500 bis 3.000 Menschen gewesen sein", sagte der Sprecher.

Auf Autobahnen und Straßen vor allem in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ereigneten sich zahlreiche Autounfälle, es gab kilometerlange Staus. Bei einer Serie von schweren Unfällen in Hessen stießen mindestens 100 Autos zusammen.

Kältetote in Frankreich

Zwei Kältetote, viele Haushalte ohne Strom, blockierte Autos und Züge sowie Flugausfälle lautete die erste Bilanz für Frankreich. Premierminister Jean-Marc Ayrault richtete einen Krisenstab ein, um "Sicherheit und Fortbewegung im ganzen Land zu gewährleisten".

Im Nordwesten Frankreichs kamen zwei Männer in der Kälte ums Leben. Bis zu 100.000 Haushalte waren weiter ohne Strom, die meisten davon in der Bretagne und der Normandie. Ebenfalls im Norden des Landes schneiten mindestens 1.300 Autos ein. Menschen mussten bis zu 15 Stunden in ihren Fahrzeugen ausharren.

Auf dem Pariser Flughafen Orly rutschte ein Flugzeug der Tunisair mit 140 Menschen an Bord bei der Landung von der Bahn. Verletzte gab es nicht. Ein TGV mit rund 400 Passagieren wurde bei Amiens blockiert.

Übernachten auf britischen Autobahnen

In Südosten Englands verbrachten Hunderte Menschen die Nacht auf Dienstag in ihren Autos auf den Autobahnen, weil Schneefälle und eisiger Wind die Straßen unbefahrbar gemacht hatten. Viele Autofahrer in Südengland sind auch im Winter mit Sommerreifen unterwegs. Die Rettungsdienste brauchten Stunden, um die Verletzten zu erreichen. Der Flughafen auf der Kanalinsel Jersey stellte den Betrieb ein. Der Eurostar zwischen Brüssel und London stand vorübergehend still.

Der Winter wird in den kommenden Tagen für ein kurzes Gastspiel auch nach Österreich zurückkehren - so viel steht fest. Wie heftig er sich zeigen wird, darüber herrschte bei den Wetterexperten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien am Dienstag noch Rätselraten. Die Vorhersagemodelle für den Osten des Landes wechseln ständig, "von ein paar Flocken bis hin zum Schneechaos ist derzeit alles möglich", so ein Meteorologe zur APA.