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Google muss wegen des unberechtigten Mitschnitts von Daten aus WLAN-Netzwerken durch seine Street-View-Kamerawagen 7 Millionen Dollar (5,39 Millionen Euro) berappen. Auf die Zahlung einigte sich der Internetkonzern mit den Generalstaatsanwälten von 38 US-Bundesstaaten. Damit endeten am Dienstag rund zweijährige Untersuchungen. Auch in Deutschland war Google wegen der Aufzeichnungen ins Visier der Behörden geraten.

Mitarbeiterschulungen

"Verbraucher haben eine berechtigte Erwartung von Privatsphäre", erklärte der federführende Staatsanwalt aus Connecticut, George Jepsen. Der Vergleich stelle sicher, dass Google in der Zukunft keine ähnlichen Taktiken mehr anwende, um ohne Zustimmung an persönliche Daten zu gelangen. Das Unternehmen habe sich unter anderem verpflichtet, seine Mitarbeiter entsprechend zu schulen.

Google sprach von Versehen

Die Kameraautos, die Aufnahmen für den Google-Straßenatlas Street View machten, fingen von 2008 bis 2010 auch unverschlüsselte Informationen aus WLAN-Netzen auf, die auf dem Weg lagen. Google sprach zunächst von einem Versehen, bei dem nur Datensplitter gespeichert worden seien. Bei einer ausführlichen Prüfung wurden aber teilweise auch E-Mails und andere Inhalte gefunden. Google hatte betont, die Daten seien nie kommerziell ausgewertet worden. (APA, 13.3.2013)