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Manipulation oder unsachgemäße Verriegelung: Im Tullnerfeld verlor ein ÖBB-Railjet (Symbolbild) eine Türe.

 

Foto: dapd/Hans Punz

Auf der Westbahnstrecke im Tullnerfeld soll es bereits am 21. Februar zu einem erneuten technischen Gebrechen gekommen sein. Wie der "Kurier" am Donnerstag berichtete, löste sich bei einem ÖBB-Railjet eine Waggon-Türe und blieb auf den Gleisen liegen.

Ein nachkommender Regionalzug rammte gegen 20.46 Uhr die Türe. Keiner der Insassen der Schnellbahn wurde verletzt. Im Railjet befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls keine Fahrgäste, da der Zug wegen Problemen mit der Stromversorgung abgesperrt war.

Vorfälle häufen sich

Dabei handelt es sich nicht um den ersten Zwischenfall dieser Art auf der im Dezember eröffneten Neubaustrecke. So öffneten sich am 10. Februar in der Tunnelkette in Tullnerfeld plötzlich Türen des ÖBB IC 866 aus Innsbruck. Zugbegleiter des Intercity sicherten die Türen daraufhin wieder.

Im Dezember waren bei einem Zug der Westbahn beinahe die Türen aufgerissen worden. Als in einem Tunnel ein ÖBB-Railjet mit Höchstgeschwindigkeit an der Privatbahn vorbeifuhr, bauten sich so hohe Druckwellen auf, dass die Türen verschoben wurden. Einige Türen sollen nur noch an einem Verriegelungshaken gehangen sein.

Untersuchungen laufen

Der aktuelle Vorfall wird derzeit von der Eisenbahnbehörde untersucht. "Es gibt umfangreiche Untersuchungen mit Lokalaugenscheinen und mit allem Pipapo. Bevor man Genaues dazu sagen kann, muss man die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten", wirdUrsula Zechner, verantwortliche Sektionsleiterin im Verkehrsministerium, zitiert.

Manipulation oder technisches Gebrechen

Laut ÖBB haben sich die Türen des Railjet-Zuges aufgrund einer Manipulation der Türe oder unsachgemäßer Verriegelung geöffnet. Beim Intercity könnte ein technisches Gebrechen die Ursache sein oder ein Fahrgast habe möglicherweise die Türnotverriegelung irrtümlich betätigt. (red, derStandard.at, 14.3.2013)