Malmö/Bern - Die Uniformen durften sie nicht tragen und nicht einmal ihren Namen verwenden: Die Schweizer Heilsarmee schickt ihre musikalische Truppe nach einigem Hin und Her nun unter dem Namen "Takasa" zum Eurovision Song Contest ins schwedische Malmö. Der neue Bandname bedeute in der afrikanischen Sprache Suaheli "reinigen", so der Schweizer Rundfunk SRF. Der Name klinge rätselhaft und verkörpere Lebensfreude, erklärte Martin Künzi von der Heilsarmee-Marketingabteilung. Doch Takasa beherberge auch eine "Bedeutung nahe der Spiritualität".

Die Umbenennung war nötig geworden, weil die Europäische Rundfunkunion (EBU) die Heilsarmee nicht unter ihrem Namen und nicht in ihren Uniformen auftreten lassen wollte. Statt der klassischen blauen Uniform werden die Bandmitglieder nun mit weißen Hemden und dunklen Hosen auf der Bühne erscheinen. Songs oder Bands, die eine politische oder kommerzielle Botschaft enthalten, sind untersagt, so die Begründung. Der SRF ist mit der jetzigen Regelung überzeugt, alle Auflagen für den Song Contest zu erfüllen, damit die Schweiz am 16. Mai im zweiten Halbfinale mit dem Song "You and Me" an den Start gehen kann. Dann steht bereits fest, ob es Österreichs Kandidatin Natalia Kelly ins Finale am 18. Mai geschafft hat - sie tritt schließlich bereits am 14. Mai um eines der begehrten Tickets an. (APA, 14.3.2013)