Wien - Rapid muss weiter auf den ersten Frühjahrssieg in der Fußball-Bundesliga warten. Die Hütteldorfer erreichten am Samstag vor eigenem Publikum gegen die Admira nach Treffern von Pichler (53.) beziehungsweise Ouedraogo (57.) nur ein 1:1 (0:0) und sind damit schon seit sechs Runden ohne vollen Erfolg. Die Südstädter hingegen schoben sich dank fünf Punkten aus den jüngsten vier Partien zumindest vorläufig auf Platz acht.
Rapid droht nun nicht nur der Verlust von Tabellenrang drei, sondern auch ein längerer Ausfall von Steffen Hofmann. Der Kapitän musste in der 27. Minute mit Verdacht auf Innenbandriss im linken Knie ausgewechselt werden.
Erstes Mal Aluminium
Schon vor der Verletzung ihres Leithammels schloss Rapid auf dem Krautacker im Hanappi-Stadion aber nahtlos an die tristen Leistungen gegen den WAC und Mattersburg an. Vorne fehlten Ideen, hinten regierte die Unsicherheit. So gab es für Segovia nach Freistoßflanke von Schick (10.) und für Ouedraogo nach einem Eckball (21.) gute Kopfball-Chancen. Ebenfalls im Zuge eines Corners traf Ebner per Fallrückzieher die Latte (39.). Außerdem prüfte Segovia mit einem Königshofer mit einem Weitschuss (16.).
Rapid wurde dagegen nur zu Beginn und am Ende der ersten Hälfte wirklich gefährlich. Bereits nach wenigen Sekunden ging ein Kopfball des Ex-Admiraners Sabitzer nur knapp am langen Eck vorbei, kurz vor dem Pausenpfiff wehrte der hervorragende Macho einen Schuss von Wydra ans Außennetz ab. Nach dem darauffolgenden Eckball konnte Burgstaller den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen.
Ausgleich mit Nachspiel
Nach dem Seitenwechsel schien sich für Rapid doch noch alles zum Guten zu wenden, als Pichler mit einem sehenswerten Schuss ins Kreuzeck zum 1:0 traf (53.). Die kalte Dusche folgte aber schon vier Minuten später: Schick legte auf der rechten Flanke ein sehenswertes Solo hin, nach dem der Ball auf Umwegen Ouedraogo fand. Der fackelte nicht lange und schoss aus der Drehung zum 1:1 ein. Beim folgenden Torjubel vor dem Rapid-Anhang wurde er von einem Überforderten mit einem gefüllten Bierbecher beworfen. Auch sonst flog so einiges auf das Spielfeld, was ein Nachspiel zur Folge haben dürfte.
Zweites Mal Aluminium
Danach folgte eine kurze Rapid-Drangphase, die nach Chancen für Sabitzer (60./Volley daneben) und Burgstaller (61./Macho parierte) jedoch ein rasches Ende fand. In der 74. Minute hatten die Grün-Weißen bei einem Kopfball des völlig freien Schwab an die Stange neuerlich Glück. Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Alar an Macho (81.).
Nach dem Schlusspfiff entlud sich der Ärger der Rapid-Fans in einem gellenden Pfeifkonzert. Bereits während des gesamten Spiels hatten die Zuschauer (erneut) ihrem Unmut über den Vorstand in Sprechchören Ausdruck verliehen, Hans Krankl dagegen lautstark gefeiert. (red/APA - 16.3. 2013)
Bundesliga (26. Runde):
Rapid Wien - Admira Wacker Mödling 1:1 (0:0). Hanappi-Stadion, 10.900, SR Ouschan.
Tore: 1:0 (53.) Pichler, 1:1 (57.) Ouedraogo
Rapid: Königshofer - Schimpelsberger (76. Alar), Sonnleitner, Gerson, Schrammel - Wydra, Pichler - Burgstaller (85. Schaub), Hofmann (27. Trimmel), Sabitzer - Boyd
Admira: Macho - T. Weber, Schösswendter, Ebner, Palla - Schick (78. Gremsl), Schachner (56. Thürauer), Schwab, Tito - Ouedraogo, Segovia (65. Toth)
Gelbe Karten: Wydra, Boyd bzw. Tito, Toth