Bayern München ist dem vorzeitigen Gewinn des Meistertitels am Samstag schon sehr nahe gerückt. Der überlegene Tabellenführer feierte beim Tabellendritten Bayer Leverkusen einen knappen 2:1-(1:0)-Sieg und hat nach 26 Runden weiterhin 20 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Borussia Dortmund. 24 Zähler sind in den ausstehenden acht Runden nur noch zu vergeben. Gewinnt der BVB am 30. März nicht in Stuttgart, könnten die Bayern mit einem Heimsieg gegen den Hamburger SV sogar schon am 27. Spieltag alles klar machen - so früh wie nie zuvor.

Mario Gomez brachte die zu Beginn sehr dominant auftretenden Münchner in der mit 30.210 Zuschauern ausverkauften BayArena mit einer herrlich anzuschauenden Einzelleistung voran (37.), Kapitän Simon Rolfes ließ die Hausherren aber mit dem 1:1 (75.) zwischenzeitlich auf einen Punktgewinn hoffen, ehe ein Eigentor von Philipp Wollscheid doch noch den neunten Frühjahrssieg im neunten Spiel sicherstellte (87.).

Die Bayern überzeugten trotz Erfolg aber nur phasenweise. In etlichen Aktionen fehlte die Zielstrebigkeit, während sich der Werksklub hasenherzig weitgehend darum bemühte, das Spiel des Gegners zu zerstören. Offensivaktionen von Bayer hatten vor allem in der ersten Halbzeit Seltenheitswert.

Trainer Jupp Heynckes hatte nicht seine beste Formation aufs Feld geschickt, Philipp Lahm, Thomas Müller, Mario Mandzukic, Toni Kroos und den angeschlagenen Franck Ribery geschont. David Alaba war jedoch mit von der Partie.

Werder Bremen kommt dagegen nicht aus dem Tief. Gegen Schlusslicht Greuther Fürth mussten sich die Bremer am Samstag vor heimischer Kulisse mit einem 2:2 begnügen. Champions League-Viertelfinalist Borussia Dortmund festigte mit einem 5:1 gegen Freiburg indes den zweiten Rang und hielt Leverkusen auf Distanz.

Der FC Schalke 04 kassierte durch ein 0:3 beim 1. FC Nürnberg einen Rückschlag im Kampf um einen Platz in der Champions League. Augsburg setzte sich mit dem 1:0 beim Hamburger SV von den direkten Abstiegsrängen ab, Hoffenheim liegt nach dem 0:0 gegen Mainz 05 nun vier Punkte hinter den Schwaben.

Werder bleibt im Tief

In Bremen war der Unmut nach zwei Heimniederlagen in Serie schon vor der Partie spürbar. "1999 - 2013 ist genug", stand auf einem an Trainer Thomas Schaaf sowie die Club-Spitze gerichteten Plakat. Der Tabellen-13. schaffte es danach nicht, die Anhänger zu versöhnen. Der ebenso wie Marko Arnautovic nach der Pause eingewechselte Aaron Hunt traf zweimal per Foulelfmeter (47., 72.). Fürth ging beim Einstand von Neo-Trainer Frank Kramer durch Treffer von Stephan Fürstner (56.) und Thanos Petsos (62.) aber zwischenzeitlich sogar in Führung.

Vom Österreicher-Trio stand bei Bremen nur Zlatko Junuzovic in der Start-Elf. Arnautovic blieb in einer Partie auf schwachem Niveau nach seiner Einwechslung ungefährlich, Sebastian Prödl saß nur auf der Bank.

Dortmund bleibt in Fahrt

Dortmund drehte einen Rückstand gegen Freiburg mit drei Toren innerhalb von fünf Minuten kurz vor der Pause. Robert Lewandowski mit seinen Saisontoren 18 und 19 (41., 45.) und der zum ersten Mal seit seiner Rückkehr zum BVB erfolgreiche Nuri Sahin (44.) schossen einen 3:1-Vorsprung heraus. Sahin mit seinem zweiten Treffer (72.) und der eingewechselte Leonardo Bittencourt (78.) rundeten den Dortmunder Sieg ab.

Erzrivale Schalke beklagte vier Tage nach dem Champions League-K.o. gegen Galatasaray fehlendes Schussglück. Unter anderem trafen Julian Draxler und Benedikt Höwedes Stange und Latte. So entschieden Markus Feulner (31.), Alexander Esswein (69.) und Mike Frantz (87.) mit ihren Toren das Duell der Altmeister für die Franken. Christian Fuchs spielte bei Schalke als linker Außenverteidiger durch, Muhammed Ildiz kam bei den Siegern im Finish aufs Spielfeld.

Mainz - Hoffenheim bleibt ohne Tor

Ohne Erfolgserlebnis blieben mit Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger noch zwei weitere österreichische Teamspieler. Für Mainz war die Nullnummer bei den schwer abstiegsgefährdeten Hoffenheimern aufgrund der dünnen Personaldecke aber verkraftbar. (APA/red - 16.3.2013)