Das Bild vom 15. März entstand auf dem Tiroler Gaislachkogel, einem 3000er-Gipfel im hinteren Ötztal, unter ungemütlichen Bedingungen. Der Astrofotograf Christoph Malin, der Astrophysiker Wolfgang Kausch, beide  vom Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck, und der Wetterexperte und Bergführer Michael Winkler von der ZAMG trotzen für dieses Bild (und einigen weiteren) bis in die Nacht hinein Temperaturen von minus 25 Grad Celsius und Windböen mit 45 Kilometer pro Stunde Spitzengeschwindigkeit.

Foto: christophmalin.com / Wolfgang Kausch

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Bis zum 23. März sollte man in der Abenddämmerung im Nordwesten nahe dem Horizont nach dem Kometen Ausschau halten.

Foto: AP/The Fayetteville Obsever- Johnny Horne

Wien - Lange haben Sterngucker warten müssen, nun ist der Komet endlich hierzulande zu erkennen: Der Schweifstern mit dem etwas sperrigen Namen "C 2011/L4 (PanSTARRS)" war am Sonntag auch über Österreich aus zu beobachten. Auf der Sofienalpe konnte die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) den Kometen bei klarem Himmel von ca. 19.00 bis 19.30 Uhr beobachten, teilte die WAA mit.

"C 2011/l4 (PanSTARRS)" war dabei auch mit freiem Auge sichtbar - "allerdings nur ganz schwach und nur wenn man wusste, wo man suchen sollte", so Anneliese Haika von der WAA. Der Komet ist in der Abenddämmerung im Nordwesten nahe dem Horizont zu sehen (aktuelle Fotos gibt es unter anderem hier).

Beste Bedingungen bis 23. März

Nach Experteneinschätzung bietet die Zeit bis zum 23. März voraussichtlich die besten Beobachtungsbedingungen - wenn das Wetter mitspielt. Der für Montag angesetzte WAA-Beobachtungstermin auf der Sofienalpe wurde bereits wegen Schlechtwetters abgesagt. Ab Ende März wird sich der Komet auch in der Morgendämmerung im Nordosten zeigen, ab April sollte er die ganze Nacht zu sehen sein. Bis Ende Mai wird er dann immer höher steigen, dabei im Laufe der Wochen aber auch zunehmend an Helligkeit verlieren.

"C/2011 L4" gilt als nicht-periodischer Komet, der so schnell nicht wiederkehren wird. Kometen stammen aus der Frühzeit des Sonnensystems und gehören zu den kleinsten Objekten. Sie bestehen aus einer Mischung von Eis, Staub und Gestein und werden deshalb oft auch "schmutzige Schneebälle" genannt. Das Eis enthält dabei nicht nur gefrorenes Wasser, sondern unter anderem auch Kohlendioxid, Methan und Ammoniak. Viele Kometen bewegen sich auf ellipsen- oder hyperbelförmigen Bahnen durch das Sonnensystem: Sie tauchen aus den Randbezirken des Sonnensystems auf und kommen der Sonne sehr nahe, wobei sie antauen und der oft spektakuläre Schweif entsteht. (APA/red, derStandard.at, 18.03.2013)