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(Noch) kein britisches Agenten-Handy: der Blackberry Z10.

Foto: Reuters

Die britische Regierung hat den Einsatz des Blackberry Z10 mit der neuen Version des Betriebssystems für ihre Mitglieder noch nicht genehmigt. Blackberry 10 sei nach Tests der Communications-Electronics Security Group (CESG) noch nicht für sicher genug befunden worden, berichtet der Guardian.

Blackberry 7.1 genehmigt

Mit der Funktion Balance in Blackberry 10 (BB10) können private und berufliche Daten auf dem Smartphone getrennt werden. Offenbar genügen die Sicherheitsmaßnahmen jedoch nicht den Anforderungen der CESG noch nicht. BlackBerry 7.1 war laut Bericht im Dezember 2012 mit der Geheimhaltungsstufe "Restricted" (eingeschränkt), autorisiert worden - die vierte Stufe hinter Top Secret, Secret und Confidential.

Konzern weist Berichte zurück

Blackberry bestätigt zwar, dass die neue Version des Systems von der CESG noch nicht durchgewunken wurde. Der Konzern dementiert jedoch, dass Blackberry 10 für die CESG zu unsicher sei. Diese Darstellung sei falsch. Das Unternehmen spricht von einer Umstrukturierung des Zulassungsprozesses durch die CESG und gibt sich zuversichtlich. Die US-Regierung habe Blackberry 10 nach FIPS 140-2 zertifiziert. Auch die Entscheidung des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für BB10 zeige, dass die Plattform weiterhin die Standards erfülle.

Gegen iPhone und Android

Mit dem Blackberry Z10 versucht das kanadische Unternehmen wieder Anteile zurückbekommen, die es in den vergangenen Jahren bei Business-Kunden an iPhone und Android-Smartphones verloren hat. Der Trend, private Smartphones auch beruflich einzusetzen, hat dem Konzern zugesetzt. Obwohl die Konkurrenzsysteme nicht die Sicherheitsstands erfüllen kann. Blackberry 10 und Balance sollen diesem Trend mit einer Trennung von privater und geschäftlicher Nutzung Tribut zollen. 

Interesse an Blackberry

Zuletzt konnte der Konzern seinen bisher größten einzelnen Auftrag mit einer Bestellung über eine Million Z10 verbuchen (der WebStandard berichtete). Zudem zeigt sich der chinesische Hersteller Lenovo an dem Konzern interessiert. Im WebStandard-Test hinterließ der Z10 einen gemischten Eindruck. (br, derStandard.at, 20.3.2013)

Update: Der Konzern weist die Bericht, dass Blackberry 10 zu unsicher sei, als falsch zurück. Die Stellungnahme von Blackberry wurde präzisiert.