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US-Präsident Barack Obama Seite an Seite mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjah. Das Verhältnis der beiden gilt als angespannt. 

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Obama bei der Besichtigung des Iron Dome.

Foto: REUTERS/Jason Reed

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Präsident Obama pflanzt mit Präsident Peres das mitgebrachte Geschenk, einen Magnolienbaum.

 

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Ohne eine neue Nahost-Friedensinitiative im Gepäck ist US-Präsident Barack Obama am Mittwoch zu seinem ersten Staatsbesuch in Israel eingetroffen. Bei der Begrüßung auf dem Flughafen von Tel Aviv unterstrich Obama die engen Bande beider Länder.

"Ich sehe diesen Besuch als Gelegenheit, die unzerstörbare Verbindung zwischen unseren Nationen zu bekräftigen, Amerikas standhaftes Bekenntnis zur Sicherheit Israels zu erneuern und direkt zum israelischen Volk und Ihren Nachbarn zu sprechen", sagte er. "Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Allianz ewig ist."

Noch am Dienstag waren ausführliche Gespräche mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu geplant. Für den Abend war eine gemeinsame Pressekonferenz angesetzt. Die dreitägige Reise führt Obama auch in das besetzte Westjordanland, wo er sich am Donnerstag mit Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas treffen will.

Verhältnis Netanyahu - Obama angespannt

Die Erwartungen an Obamas ersten Israel-Besuch als Präsident sind gering. Sein Verhältnis zu Netanyahu gilt als angespannt, auch weil dieser sich im US-Wahlkampf hinter Obamas republikanischen Rivalen Mitt Romney gestellt hatte. Zudem zeigten sich Verbündete von Abbas bitter enttäuscht darüber, dass die USA keine neuen Anstrengungen gemacht hätten, die Friedensgespräche mit Israel zu beleben.

Peres: "Zwei Staaten für zwei Völker"

Israels Staatspräsident Shimon Peres hat eine Aufrüstung Teherans mit Atomwaffen als "größte Gefahr" bezeichnet. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Barack Obama betonte der 89-Jährige am Mittwoch die Notwendigkeit, eine iranische Atombombe zu verhindern.

Gleichzeitig beschwor der Friedensnobelpreisträger die Vision von "zwei Staaten für zwei Völker" in der Nahost-Region als Friedensregelung mit den Palästinensern. "Es gibt keinen anderen Weg, eine bessere Zukunft zu schaffen."

Obama witzelte über die von Netanyahu wiederholt im Atomstreit mit dem Iran erwähnte "rote Linie". Bei der Besichtigung einer Raketenabwehrbatterie des Typs Iron Dome zum Auftakt seines Israelbesuchs habe ihm der israelische Generalstabschef Benny Ganz gesagt, er solle immer der roten Linie folgen, zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" Obama. Daraufhin habe Obama gescherzt, Netanyahu würde auch immer über rote Linien sprechen.

"Haaretz": USA planen "ernsthaft" für Iran-Angriff

Die israelische Zeitung "Haaretz" berichtete unterdessen unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Regierungsvertreter, die derzeitige Regierung in Washington habe, anders als ihrer Vorgängerin, eine "zielgenaue militärische Option" im Falle eines Angriffes Israels auf den Iran vorbereitet.

"Die Amerikaner, sollten sie sich dazu entscheiden, werden in der Lage sein, eine fokussierte Operation gegen die iranischen Nuklearanlagen auszuführen ohne notwendigerweise einen umfassenden regionalen Krieg zu entfachen", sagte der Offizielle.

Protestlager im Westjordanland

Zum Besuch Obamas haben Palästinenser im Westjordanland demonstrativ ein Protestlager errichtet, um ihren Widerstand gegen die israelische Siedlungspolitik zu zeigen. Mehrere hundert Aktivisten bauten nach Angaben der Organisatoren am Mittwoch in dembesonders umstrittenen E1-Gebiet zwischen Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim etwa 15 Zelte auf. Israel plant dort den Bau neuer Siedlungen. (APA, 20.3.2013)