Hoffnung auf Auferstehung für Magenbrüterfrosch.

Foto: Mike Tyler

Adelaide - Australische Magenbrüterfrösche verdankten ihre Existenz (und ihren Namen) einer eher skurrilen Laune der Evolution: Die Weibchen der Amphibien schluckten nämlich die besamten Eier, um sie im Magen auszubrüten. Ein Hormon verhinderte die Produktion von Magensäure, und die schwangeren Tiere mussten zwei Monate lang fasten. Dann schlüpften Jungtiere aus dem Maul der Mutter.

Dieser erste Absatz stand deshalb in der Vergangenheitsform, weil die Froschart seit 1983 als ausgestorben gilt. Doch nun gibt es Hoffnung auf eine Wiederauferstehung: Forscher der Uni von New South Wales verpflanzten im Rahmen des Lazarus-Projekts Zellkerne von eingefrorenen Froschgewebsproben in entkernte Eizellen einer anderen Art - und siehe da, die Zellen des Mischwesens teilten sich. Die Embryonen lebten zwar nur wenige Tage, doch Lazarus-Leiter Mike Archer ist überzeugt, dass die Probleme nur technologischer und nicht biologischer Natur sind. (tasch/DER STANDARD, 21. 3. 2013)