Ende Januar eröffnete Siemens die Dividendensaison 2013; Analysten der Commerzbank zufolge werden alleine die DAX 30-Unternehmen für das Geschäftsjahr etwa 28,5 Milliarden Euro ausschütten und das Vorjahr somit nochmals um eine knappe Milliarde übertrumpfen. Da ein Großteil der Zahlungen in den Monaten April bis Juni auf den Verrechnungskonten der Depotinhaber eingehen sollte, werden hier ‑ ohne Anspruch auf Vollständigkeit ‑ einige Zertifikate vorgestellt, die Dividendenjägern und –sammlern eine Partizipation an der Entwicklung dividendenstarker Titel ermöglichen.

Indexlösung oder Analystenauswahl

Bei der HVB wird man gleich doppelt fündig: Im Dow Jones Germany Select Dividend 20 Distributing Index (HVB Open End Zertifikat: DE000HV5JPD7) sind die 20 deutschen Aktien mit der höchsten empirischen Dividendenrendite vereinigt. Jährlich im März wird der Index überprüft und nach Dividendenrendite neugewichtet, maximal kann eine Aktie 15 Prozent auf die Waage bringen. Sämtliche Ausschüttungen werden als Cash-Komponente zu EONIA verzinslich im Preis des Zertifikates mitgeführt und jährlichen zweimal ausgeschüttet. Eine Managementgebühr fällt nicht an. Der Dow Jones Germany Forecasted Dividend Plus Index (HVB Open End Zertifikat: DE000HV5ZN70) wird dagegen auf Basis der erwarteten künftigen Dividendenzahlungen zusammengestellt. Die Titelgewichtung (20 Titel à max. 10 Prozent) bemisst sich neben der erwarteten Dividendenrendite auch nach dem -wachstum und der Kursentwicklung. Die Überprüfung findet halbjährlich statt, Dividenden werden thesauriert. Managementgebühren fallen ebenfalls nicht an.

Einen globalen Ansatz verfolgt die UBS mit dem UBS Global Quality Dividend Payers TR Index (ISIN: DE000UBS0QD1). Die nach Renditekennzahl ausgewählten 30 Aktien werden einer zusätzlichen funda-mentalanalytischen Qualitätskontrolle unterzogen, das über Nachhaltigkeit der Dividendenpolitik, Cash Flow- sowie Bilanzkennzahlen wacht: Substanzausschüttende Unternehmen sollen vermieden werden. Durch die Orientierung an der Branchen-gewichtung des MSCI AC World Index ist für sektorielle Diversifikation gesorgt. Bei quartalsweisem Rebalancing der Komponenten beträgt die jährliche Managementgebühr 0,35 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Bei mittel- bis langfristigen Anlagehorizont bieten Indexzertifikate Vorteile gegenüber dem Direktinvestment in dividendenstarke Titel: Neben positiven Diversifizierungseffekten sparen Anleger Transaktionskosten und die Zeit für Recherche, Auswahl und Gewichtung der Aktien. Bei internationaler Ausrichtung des zugrundeliegenden Index sind Fremdwährungsrisiken zu beachten.