Vaduz - Die Liechensteinische Landesbank gab die LLB bekannt, dass sie sich eine neue Strategie verpassen und deshalb fast einen Viertel ihrer Stellen streichen wolle. Der Personalstand soll auf 840 Vollzeitstellen reduziert werden. Ende Dezember 2012 beschäftigte das Finanzinstitut laut Internetseite zusammen mit den Gruppengesellschaften 1.090 Personen (Vollzeitstellen).
Neue Strategie
Der Stellenabbau ist Teil der Strategie "Focus2015", wie die LLB festhält. Diese beinhaltet außerdem die Schließung der LLB (Schweiz) AG, den Verkauf der Jura Trust, die Schließung von zwei LLB-Geschäftsstellen und fünf Schalterstandorte der Tochterbank Linth. Des weiteren wolle die LLB die Wachstumsmärkte Zentral- und Osteuropa sowie dem Nahen und Mittleren Osten stärker bearbeiten.
Ziel sei es unter anderem, von 2013 bis 2015 ein kumuliertes Konzernergebnis von mehr als 300 Millionen Franken (245,4 Mio. Euro) zu erreichen, heißt es in der Mitteilung.
Konzerngewinn stieg 2012 deutlich
2012 hat die LLB deutlich mehr verdient. Der Konzerngewinn stieg um mehr als das Fünffache auf 97,9 Millionen Franken (80 Millionen Euro). Allerdings spielt ein Basiseffekt mit, weil die LLB im Jahr davor wegen einer Wertberichtigung einen bösen Taucher gemacht hatte.
Weniger eingenommen hat die Bank im Zinsengeschäft. Der Erfolg sank um 4,5 Prozent auf 181,2 Millionen Franken. Gleichzeitig stieg der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft um 2,6 Prozent auf 203,5 Millionen Franken. Der gesamte Geschäftsertrag betrug 408,9 Millionen Franken. Dies entspricht einem Plus von 20,5 Prozent, wie das Geldhaus am Freitag mitteilte.
Die von der Bank verwalteten Kundenvermögen erhöhten sich vergangenes Jahr zwar marktbedingt um 3,7 Prozent auf 49,9 Milliarden Franken. Die Kunden zogen allerdings Geld ab: Der Abfluss belief sich auf netto 390 Millionen Franken oder 0,8 Prozent.
Das Konzernergebnis war in dieser Größenordnung erwartet worden. Die LLB hatte bereits Anfang Februar im Voraus ungeprüfte Zahlen veröffentlicht. (APA, 22.3.2013)