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Sein Vorgänger verkaufte sich schlecht, Papst Franziskus dagegen findet reißenden Absatz.

Foto: apa/Michael Kappeler

Die Souvenirgeschäfte in Rom haben aufgerüstet: Mittlerweile können Pilger und Touristen bereits die ersten Fotos, Postkarten und Poster von Papst Franziskus kaufen. Sie zeigen Jorge Mario Bergoglio größtenteils lächelnd auf der Loggia des Petersdoms, während er die jubelnden Massen grüßt. Franziskus ist derzeit in den Schaufenstern gleich neben seinen Vorgängern Johannes Paul II. und Benedikt XVI. zu finden.

Tassen, T-Shirts, Rosenkränze

Ob Teller, Tassen, T-Shirts, Rosenkränze oder Kalender - es gibt für jeden Geschmack etwas. "Eine ganze Palette von Franziskus-Souvenirs ist bereits in Vorbereitung", melden die Inhaber der Souvenirläden rund um den Vatikan. Neben Papst-Medaillons, Kerzen, Adressbüchlein mit Kugelschreiber und Münzen haben auch Mini-Holografien Hochkonjunktur: Je nachdem, wie man das plastifizierte Bildchen hält, erscheinen wahlweise Franziskus oder Jesus.

Fliegende Händler rund um den Petersplatz verkaufen Rosenkränze mit dem Bild des Heiligen Vaters, Postkarten und sogar Bücher über das Schaffen Bergoglios, der bisher Erzbischof von Buenos Aires war. Die Besucher des Vatikans stürzen sich geradezu auf die Souvenirs, die von ihrer Anwesenheit bei den ersten großen öffentlichen Auftritten des neuen Pontifex zeugen.

Nicht nur die Souvenirhändler begrüßen den lateinamerikanischen Papst. Der italienische Hoteliersverband Federalberghi registrierte ein zehnprozentiges Plus bei den Reservierungen von Zimmern rund um den Vatikan nach der Wahl von Franziskus. Experten zufolge hat der Rummel um das Konklave, die Papst-Wahl und den Pontifikatsbeginn der Stadt Einnahmen von 50 Millionen Euro beschert. Das ist von wesentlicher Bedeutung für die italienische Hauptstadt, die in den vergangenen eineinhalb Jahren die Auswirkungen der Rezession stark zu spüren bekommen hat. "Wir hoffen, dass die Ewige Stadt noch länger vom Papst-Effekt profitieren wird. Wir rechnen, dass es noch bis Juli einen regen Pilgeransturm geben wird", betonte der Präsident von Federalberghi, Giuseppe Roscioli.

Alitalia profitiert von Wahl

Die Wahl des argentinischen Papstes wirkt sich auch positiv auf die Kassen der krisengeschüttelten Fluggesellschaft Alitalia aus. In der Woche zwischen der Wahl Bergoglios zum neuen Papst und dem feierlichen Gottesdienst zu seiner Amtseinführung, an der sich rund eine halbe Million Menschen beteiligt haben, hat die Airline ein Passagierwachstum von 44 Prozent auf den Flügen zwischen Italien und Argentinien gegenüber dem Vergleichsraum 2012 gemeldet. Gegenüber der Vorwoche betrug das Plus 32 Prozent, berichtete Alitalia.

Für den Zeitraum zwischen 19. und 23. März wurde ein Plus von 57 Prozent bei den Buchungen der Alitalia-Flüge zwischen Italien und der lateinamerikanischen Heimat des neuen Papstes gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 gemeldet. Sieben Flüge die Woche bietet die Airline in Richtung Argentinien an. Alitalia ist die einzige Fluggesellschaft, die Italien mit dem südamerikanischen Land verbindet. (APA/Micaela Taroni, 22.3.2013)