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Microsoft hat im vergangenen Jahr insgesamt 75.378 Anfragen von Behörden und Regierungen weltweit zur Herausgabe von Nutzerdaten erhalten. Allein aus Deutschland kamen demnach 8.419 Anfragen. Inhalte etwa aus Telefongesprächen über Skype oder E-Mail-Kommunikation seien allerdings in keinem Fall eingesehen worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

In 84,2 Prozent der Fälle seien Daten wie der Name der Nutzer oder die E-Mail-Adresse herausgegeben worden. Die mit Abstand meisten Anfragen kamen aus den USA (11.073), gefolgt von Großbritannien (9.226), Frankreich (8.603) und Deutschland. Österreich scheint auf der Liste nicht auf.

Kommunikationsinhalte habe Microsoft weltweit in nur 2,2 Prozent der Fälle weitergegeben

Es sei schwierig genau zu bestimmen, wie viele Kunden von den behördlichen Anfragen betroffen gewesen seien, hieß es. Vermutlich seien es 2012 rund 135.000 Accounts von Microsoft- und Skype-Diensten gewesen. Kommunikationsinhalte habe Microsoft weltweit in nur 2,2 Prozent der Fälle weitergegeben. Voraussichtlich habe das weniger als 0,02 Prozent der aktiven Nutzer betroffen.

Es sei zunehmend wichtig, dass die Öffentlichkeit über die Begehrlichkeiten von Behörden und Regierungen informiert werde - vor allem weil die Kunden immer mehr Internet-Technologien nutzen, um zu kommunizieren und ihre privaten Daten zu speichern, heißt es in dem Bericht. Deshalb wolle Microsoft ähnlich wie andere Unternehmen der Branche diese Informationen künftig regelmäßig veröffentlichen. Google etwa bringt schon seit einigen Jahren seinen Transparenzbericht heraus, in dem detailliert die Auskunftsersuchen weltweit dokumentiert sind. (APA, 22.3. 2013)