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George Lowe auf einem Archivbild aus dem Jahr 1953.
Wellington/London - Der letzte Überlebende der ersten erfolgreichen Mount-Everest-Expedition ist tot. Der Neuseeländer George Lowe sei im Alter von 89 Jahren in einem Altersheim im britischen Derbyshire nach langer Krankheit gestorben, bestätigte Huw Lewis-Jones, der frühere Leiter des Scott Polar Institute an der Universität Cambridge und ein enger Freund von Lowe und seiner Frau Mary. Lowe sei einer der "wenigen echten Helden seiner Zeit" gewesen. Er habe bis zum Ende ein bescheidenes und glückliches Leben geführt.
George Lowe war an der Expedition im Jahr 1953 beteiligt, bei der sein Freund und Landsmann Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay als erste Menschen den Gipfel des mit 8.848 Metern höchsten Berges der Erde erreichten. Er selbst kam "nur" bis zu einem Lager, das auf 8.500 Meter Höhe errichtet wurde, und stieg dann wieder zum nächsttiefer gelegenen ab. "Also, George, wir haben den Bastard fertiggemacht", soll Hillary zu seinem Freund gesagt haben, als die beiden Erstbesteiger vom Gipfel zurückkamen und Lowe ihnen mit heißer Suppe entgegenkam.
Lowe war auch an der ersten erfolgreichen Antarktis-Durchquerung über den Südpol beteiligt. Beide Expeditionen hatte er mit Fotos und Filmen dokumentiert. Später zog er nach Großbritannien und arbeitete dort als Lehrer. (APA/red, derStandard.at, 22. 3. 2013)