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Caps sind bereit für den KAC.

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KAC ist bereit für die Caps.

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Das Finale der Erste Bank Eishockey Liga steht seit Sonntagabend fest. Rekordmeister KAC und die Vienna Capitals bestreiten die "best of seven"-Serie, die am Donnerstag (20.30 Uhr) in Wien beginnt. Die Kärntner (gegen Meister Black Wings Linz) und die Wiener (gegen Red Bull Salzburg) entschieden das Halbfinale jeweils mit 4:2-Siegen für sich. Der KAC machte am Sonntag zu Hause vor über 5.000 Zuschauern mit einem 3:1 die Revanche für die Finalniederlage im Vorjahr perfekt, die Capitals fixierten dank eines 4:2 in Salzburg den Aufstieg.

Dieses Finale hat es schon einmal gegeben: In der Saison 2004/05 gewannen die Capitals dank eines 6:2-Siegs im entscheidenden siebenten Spiel ihren bisher einzigen Meistertitel. Seither haben die Wiener nicht mehr das Finale erreicht. Rekordchampion KAC geht auf seinen 30. Meistertitel los.

Fight I

In Salzburg lieferten sich die Caps und die Roten Bullen einen mitreißenden und intensiven Play-off-Fight. Salzburg wehrte sich verbissen gegen das vorzeitige Saisonende und holte im ersten Drittel zweimal einen Rückstand auf, im Mitteldrittel zogen die Wiener aber durch Treffer von Keller in Unterzahl (28.) und Pinter (36.) entscheidend davon. Damit gelang es den Capitals im sechsten Versuch erstmals, die Red Bulls im Halbfinale zu eliminieren. In den sieben Jahren davor hatte Salzburg fünfmal das Halbfinalduell für sich entschieden.

Veideman brachte die Caps in Führung (8.), Kristler gelang aber nach einem schweren Verteidigungsfehler der Gäste, die schon auf Offensive umgeschaltet hatten, und idealer Vorarbeit von Komarek und Cullen der Ausgleich (11.). Wie eng die Partie zu dieser Zeit war, symbolisierte am besten der neuerliche Führungstreffer der Mannschaft von Tommy Samuelsson. Ein Schuss von Salzburg-Verteidiger Heinrich ging an die Stange und kullerte entlang der Linie - und während Salzburger Spieler schon die vermeintliche Führung bejubelten, lief schon der Konter der Wiener, den Romano erfolgreich abschloss (12.). Doch Kristler stellte im Powerplay noch einmal den Gleichstand her (14.).

Im Mitteldrittel zogen die Capitals aber dann doch davon. Keller nach einem Konter in Unterzahl (28.) und Pinter nach einem herrlichen Solo mit schönem Rückhand-Abschluss sorgten für einen Zwei-Tore-Vorsprung der Wiener vor dem Schlussdrittel. Im letzten Drittel kontrollierten die Caps meist das Spiel, allerdings gerieten sie wegen vier Strafen in der Schlussphase noch unter Druck. Doch selbst im Spiel 6-gegen-3 (zwei Strafen Wien und Torhüter durch Feldspieler ersetzt) gelang den Heimischen in zwei vollen Minuten kein Tor. Damit ist auch die Ära von Pierre Page an der Salzburger Bande zu Ende gegangen. Der Kanadier, der 2007 das Bullen-Team übernommen hatte, steigt zum Red-Bull-Sportdirektor auf, sein Nachfolger steht noch nicht fest.

Raffl nach Lungenriss "wohlauf"

Für Teamspieler Thomas Raffl kam es an diesem Abend doppelt bitter. Der Stürmer von Red Bull Salzburg wurde in der 41. Minute von einem Schuss getroffen worden und zog sich einen Lungenriss zu. Raffl blutete sofort und wurde mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Dem 26-jährigen Villacher gehe es den Umständen entsprechend gut, hieß es am Montag von Seiten der Salzburger.

Die Verletzung werde am Dienstag noch einmal genau untersucht, sollten dann alle Befunde positiv ausfallen, könnte Raffl das Krankenhaus vielleicht schon am Dienstagabend verlassen. Die Weltmeisterschaft (3. bis 19. Mai in Schweden und Finnland) hat er noch nicht abgeschrieben, in zwei bis drei Wochen sollte er wieder fit sein.

Fraglich ist auch der WM-Einsatz von Matthias Trattnig. Der Salzburg-Verteidiger hat mit einer Knieentzündung zu kämpfen und hat zuletzt bis zu sieben Schmerztabletten eingenommen, um seinem Club zur Verfügung zu stehen.

Fight II

Auch in Klagenfurt erlebten über 5.000 Zuschauer ein packendes Spiel, in dem zunächst die Linzer dominierten und durch Oberkofler (13.) verdient in Führung gingen. Danach wachten die Rotjacken auf und übernahmen auch ohne ihren Kapitän immer mehr das Kommando. Thomas Koch wurde im ersten Drittel von einem Schlittschuh getroffen, musste das Spiel früh beenden und wurde zu Beobachtung ins Spital eingeliefert.

Ein schwerer Abspielfehler von Linz-Torschütze Oberkofler vor dem eigenen Tor verhalf dem KAC in der 31. Minute zum Ausgleich. Scofield nahm das Geschenk dankend an, was den Fans in Klagenfurt ein deja-vu einbrachte. Am Dienstag hatte Scofield ebenfalls in der Stadthalle eine frühe Linzer Führung in der 31. Minute ausgeglichen. Und so wie vor fünf Tagen war es auch diesmal die entscheidende Wende. Siklenka (50.) und neuerlich Scofield (53.) machten den Sieg perfekt.

Der KAC ist damit weiter seit 22. Jänner oder mittlerweile zehn Spiele zu Hause ungeschlagen und hat in der EBEL-Geschichte noch jedes Halbfinale (fünfmal) für sich entschieden. 2011 und 2012 blieben die Kärntner auf der Jagd nach dem 30. Meistertitel im Finale allerdings jeweils erfolglos. (APA/red 24.03.2013)

Erste Bank Eishockey Liga, Halbfinale, Sonntag
Best of seven, 6. Spiel

  • Red Bull Salzburg - Vienna Capitals 2:4 (2:2, 0:2, 0:0)
    Salzburg, 3.200 Zuschauer

Tore: Kristler (11., 14./PP) bzw. Veideman (8.), Romano (12.), Keller (28./SH), Pinter (36.).
Strafminuten: 13 bzw. 25.
Endstand in der Serie: 2:4, Capitals im Finale

  • KAC - Black Wings Linz 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
    Klagenfurt, 5.050 Zuschauer

Tore: Scofield (32., 53.), Siklenka (50.) bzw. Oberkofler (13.).
Strafminuten: 2 bzw. 6.
Endstand der Serie: 4:2, KAC im Finale

Spieltermine Finale (best of seven):

Donnerstag, 28.3. (20.30) in Wien
Sonntag, 31.3. (17.45) in Klagenfurt
Dienstag, 2.4. (20.30) in Wien
Freitag, 5.4. (20.30) in Klagenfurt
Sonntag, 7.4. in Wien
Dienstag, 9.4. in Klagenfurt
Freitag, 12.4. in Wien