Algiers - Der Algerier Djamel Okacha ist einem Fernsehbericht zufolge zum Nachfolger des getöteten Kommandanten der Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQIM), Abdelhamid Abu Zeid, ernannt worden. Dies meldete am Sonntag der algerische Fernsehsender Ennahar TV. Zeid war vor einigen Wochen von tschadischen Soldaten im Norden Malis getötet worden. Frankreich hatte seinen Tod am Wochenende nach einer DNA-Überprüfung bestätigt.

Okacha, ebenfalls bekannt unter dem Namen Yahia Abu El Hamam, ist AQIM-Kreisen zufolge 2004 der Gruppierung im Norden Malis beigetreten. Der 34-Jährige ist demnach am Angriff auf Militärbaracken in Mauretanien 2005 und an der Tötung eines Amerikaners 2009 beteiligt gewesen. Eine Person aus Sicherheitskreisen sagte Reuters, Okacha sei die rechte Hand des AQIM-Anführers Abdelmalek Droukdel. "Beide haben zusammen zwölf Jahre zusammen im Norden verbracht, bevor Okacha in den Süden ging." Okachas Ziel sei es nun, AQIM nach dem Tod Zeids wieder schlagkräftig aufzustellen.

AQIM macht vor allem mit der Entführung von Staatsangehörigen des Westens in Mali, Niger und Mauretanien von sich Reden. Die Gruppe ist auch in den Drogen-, Waffen-, und Menschenschmuggel in der Sahara verwickelt. Eins ihrer Ziele ist es, den Einfluss des Westens in Nordafrika zurückzudrängen sowie von "Ungläubigen" geführte Regierungen zu stürzen. (APA/Reuters, 24.3.2013)