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Well done.

Foto: APA/EPA/Mabanglo

Jürgen Melzer ist weiter gut in Fahrt. Österreichs Tennis-Nummer-Eins zog am Sonntag im ATP-Masters-1000-Turnier in Miami mit einem 6:7(3),6:3,6:4-Drittrunden-Sieg gegen den Deutschen Tobias Kamke ins Achtelfinale ein. Dort wartet mit dem im Ranking um 19 Positionen schlechter klassierten spanischen Weltranglisten-61. Albert Ramos neuerlich ein schlagbarer Gegner, der den US-Amerikaner James Blake mit 6:4,2:6,7:5 ausschaltete.

Das Tour-Premieren-Duell mit Kamke war ausgeglichen, nach je drei Breaks ging es ins Tie-Break, das der 26-jährige Deutsche mit 7:3 für sich entschied. Im zweiten Durchgang nutzte der Bezwinger von Juan Martin del Potro seine einzige Breakchance, Melzer nahm seinem Gegner bei vier Chancen aber zweimal den Aufschlag ab und legte somit den Grundstein für den Satzausgleich. Im Entscheidungssatz fanden beide Spieler zwei Breakmöglichkeiten vor, Melzer nutzte eine davon und hatte damit nach 2:30 Stunden knapp das bessere Ende für sich. Auch die Punktestatistik 107 (Melzer):108 (Kamke) verdeutlicht die Ausgeglichenheit der Partie.

"Das war eine Auslosung für die dritte Runde, die man nehmen und versuchen muss, sie auch auszunützen. Gott sei Dank ist mir das auch gelungen. Ich bin echt happy, in der nächsten Runde zu sein", freute sich Melzer. Mit seinem Spiel war der 31-Jährige nicht vollauf zufrieden. "Im ersten Satz habe ich zwar schlecht gespielt, aber sehr gut gefightet und das Match dann doch noch über den Kampf gewonnen. Der dritte Satz war dann ordentlich", resümierte Melzer.

Gegen seinen nächsten Gegner hat der Niederösterreicher auf der Tour ebenfalls noch nie gespielt. Der Spanier Ramos ist diese Saison immerhin schon zweimal (Vina del Mar, Buenos Aires) in ein Viertelfinale eingezogen. Da Melzer im Vorjahr in Miami in der dritten Runde am Franzosen Gilles Simon gescheitert war, sind ihm durch den Achtelfinaleinzug schon 45 Weltranglistenpunkte sicher. Mit einem Erfolg über Ramos würden weitere 90 Zähler und wohl auch eine Rückkehr in die Top-40 der Welt dazukommen. "Ich habe mir das Ziel vorgegeben, Ende des Jahres in der Weltrangliste um die 20 stehen zu wollen, und dort will ich auch hin", hat Melzer klare Ziele.

Der Abstecher auf die Challenger-Tour hat Melzer anscheinend sehr gut getan. In Dallas hatte er vor etwas mehr als einer Woche sowohl den Einzel- als auch Doppel-Titel gewonnen. "Das war quasi ein Mentaltraining, das genau zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung gewirkt hat. Das Selbstvertrauen ist dadurch besser geworden, und damit hat sich - quasi Hand in Hand - auch das Spielerische verbessert", meinte der Niederösterreicher, der somit seine jüngsten acht Matches gewonnen hat.

Im Doppel-Bewerb des mit fast 4,2 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turniers zog Oliver Marach mit seinem spanischen Partner Nicolas Almagro dank eines überraschend klaren 6:3,6:3-Erfolgs gegen die als Nummer drei gesetzten Mahesh Bhupathi/Daniel Nestor (IND/CAN) ins Viertelfinale ein, indem es nun gegen Aisam-Ul-Haq Qureshi/Jean-Julien Rojer (PAK/NED-5) geht. (APA; 25.3.2103)