Wals - Das Rettungspaket für den schwer angeschlagenen Salzburger Baukonzern Alpine ist unter Dach und Fach. Die Konzerngesellschaften und Gläubiger haben eine "umfassende Restrukturierungsvereinbarung unterschrieben, die heute mit der Erfüllung sämtlicher aufschiebender Bedingungen wirksam wurde", wie das Unternehmen am Nachmittag mitteilte. Die Vereinbarung läuft bis zum 31. März 2015.

Die Gläubiger - rund 50 österreichische und ausländische Banken - stimmten einem Forderungsverzicht in Höhe von 150 Millionen Euro zu und der spanische Mutterkonzern FCC schießt insgesamt 246 Millionen Euro in seine Tochter ein. 99 Millionen Euro davon wurden bereits für das Finanzjahr 2012 in Eigenkapital gewandelt. Die Anleihe-Inhaber sind vom Schuldenschnitt nicht betroffen.

Grundlage für Sanierung

Mit dem Rettungspaket "könnte eine tragfähige Grundlage zur Umsetzung des Sanierungskonzepts der Alpine-Gruppe geschaffen werden", hieß es heute.

Weiters teilte der Konzern mit, dass der Jahresfinanzbericht für 2012 später kommt, und zwar am oder um den 31. Mai statt wie ursprünglich geplant Ende April 2013.

Die Alpine hatte sich Anfang März in letzter Minute mit ihren Gläubigerbanken und der Finanzprokuratur, der Anwältin der Republik, die mit Kredithaftungen drinhängt, auf einen Schuldennachlass geeinigt. Der neuen Konzernchef Arnold Schiefer - er tritt sein Amt mit April an - muss einen harten Sparkurs fahren: Laut Sanierungskonzept soll die Alpine bereits 2015 wieder Gewinne schreiben. Dafür muss der Konzern die viel zu rasche Expansion in Südosteuropa rückgängig machen und sich von mehreren Töchtern trennen. (APA, 27.3.2013)