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Im historischen Zentrum von Bad Gastein ist der Dachstuhl des Badeschlosses abgebrannt.

Foto: APA/FF BAD GASTEIN

Bad Gastein - Die Ermittlungen der Brandsachverständigen des Salzburger Landeskriminalamts im Fall "Badeschloss Bad Gastein" haben noch keinen konkreten Verdacht gegen Personen ergeben. Am Mittwoch war in dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1794 ein Feuer ausgebrochen, der Dachstuhl wurde weitgehend zerstört.

In dem Dachstuhl seien aber eindeutig Hinweise auf einen Brandstifter gefunden worden, teilte die Polizei mit. Die Spuren sind aber noch nicht ausgewertet, "das kann Tage und Wochen dauern", so eine Sprecherin. Die Kriminalisten sichern nun weitere Spuren, befragen Nachbarn und Zeugen und ermitteln in alle Richtungen.

Expertise des Denkmalschutzes

Gleichzeitig wird das historische Gebäude von Experten des Denkmalschutzes unter die Lupe genommen. "Von deren Expertise der von Feuer und Löschwasser angerichteten Schäden wird nicht zuletzt abhängen, ob das Gebäude saniert werden kann und muss, oder ob die Gemeinde einen Abrissbescheid erlassen muss", wie Bürgermeister Gerhard Steinbauer am Donnerstag in einem ORF-Interview ankündigte.

Das sogenannte Badeschloss, in dem sich in den vergangenen Jahren der Hochadel - vom deutschen Kaiser Wilhelm I bis hin zu Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth - erholte, gehört dem Wiener Franz Duval. Der umstrittenene Investor hat im historischen Zentrum von Badgastein mehrere Häuser gekauft, lässt sie aber seit vielen Jahren verkommen und verfallen. (APA, 28.3.2013)