Pretoria - Ein südafrikanischer Richter hat am Donnerstag die Kautionsauflagen des mordverdächtigen Paralympics-Star Oscar Pistorius gelockert. Demnach darf der 26-Jährige ab sofort in Absprache mit den Behörden ins Ausland reisen, um dort an Wettbewerben teilzunehmen. Jedoch muss Pistorius jede Reise eine Woche vor Antritt anmelden und eine genaue Reiseroute einreichen. Nach seiner Rückkehr muss er zudem seinen Pass wieder abgeben.

Der beidseitig beinamputierte Sportler war am 22. Februar gegen eine Kaution von einer Million Rand (84 000 Euro) aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Er hatte am 14. Februar seine Freundin Reeva Steenkamp (29) erschossen. Seinen Angaben zufolge dachte er, es sei ein Einbrecher im Haus. Seither lebt er im Haus seines Onkels in Pretoria.

Die Anwälte des behinderten Profisportler hatten schon vor Wochen angekündigt, die Aufhebung zumindest eines Teils der strengen Auflagen erreichen zu wollen. Dazu gehörten neben der Beschränkung seiner Reisemöglichkeiten auch das Verbot, in sein Haus zurückzukehren sowie Alkoholtests und eine regelmäßige Meldepflicht bei den Behörden. Richter Bert Bam hob auch die anderen Beschränkungen auf und erklärte, es habe für das zuvor zuständige Gericht "keinen Grund" gegeben, solch strikte Auflagen zu bestimmen. (APA, 28.3.2013)