Bild nicht mehr verfügbar.

Michel Platini vs. Torlinien-Technologie: "Ich investiere dieses Geld lieber in den Nachwuchs-Fußball und in die Infrastruktur."

Foto: REUTERS/Ivan Donov

Sofia - Das Exekutivkomitee der UEFA hat bei seiner Sitzung in Sofia die Anforderungen und das Bewerbungsreglement für die Ausrichtung der EM 2020 genehmigt. Wie die Europäische Fußball-Union am Donnerstag mitteilte, werden die Spiele der EM-Endrunde auf zwölf Standardpakete mit je drei Gruppenspielen und einer Achtel- oder Viertelfinalbegegnung sowie ein Paket mit den Halbfinalspielen und dem Finale verteilt. Das Turnier findet in 13 europäischen Städten statt.

Pro Land wird es nur einen Austragungsort geben, die Halbfinalpartien und das Endspiel werden im selben Stadion stattfinden. Jeder Nationalverband kann maximal zwei Bewerbungen einreichen - eine für ein Standardpaket und eine für das Halbfinal- und Endspielpaket. Dabei kann ein Verband beide Bewerbungen für dieselbe Stadt einreichen oder zwei verschiedene Städte vorschlagen.

Von April 2014 an können die Bewerber ihre Unterlagen einreichen, die Wahl der Austragungsstädte durch das UEFA-Exekutivkomitee erfolgt im September 2014. 

Teurer Torlinien-Technologie-Spaß

Nicht rosig sieht es für die Zukunft mit Torlinien-Technologie aus. Nach Meinung von UEFA-Präsident Michel Platini ist sie zu teuer, um im Europacup eingesetzt zu werden. "Wir müssten sie in 280 Stadien installieren und dann wieder entfernen. Das würde über fünf Jahre 54 Millionen Euro kosten", rechnete der Franzose vor. "Das scheint mir ein bisschen viel, um Fehler zu verhindern, die alle 40 Jahre vorkommen. Ich investiere dieses Geld lieber in den Nachwuchs-Fußball und in die Infrastruktur."

Die UEFA vertraut zur Beurteilung von strittigen Torszenen auf zwei zusätzliche, an der Grundlinie postierte Schiedsrichter. Der Weltverband FIFA hat hingegen bereits angekündigt, er werde im kommenden Jahr bei der WM in Brasilien auf die Technologie zurückgreifen, um sicher zu sein, ob ein Ball die Torlinie überquert hat oder nicht. (APA, 28.3.2013)