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Michelle Bachelet bei ihrer Ankunft am Flughafen von Santiago

Foto: EPA/FELIPE TRUEBA

Santiago de Chile - Chiles frühere Staatschefin Michelle Bachelet hat angekündigt,  im November als Kandidatin bei der Präsidentschaftswahl anzutreten. Die 61-jährige Linkspolitikerin hatte kürzlich ihren Posten als Leiterin der Frauenorganisation der Vereinten Nationen ("UN Women") abgegeben. Sie wird von der Sozialistischen Partei (PS) und der Partei für Demokratie (PPD) unterstützt.

Bei einer Ausstellungseröffnung in ihrem Geburtsort El Bosque (Provinz Santiago) kündigte sie am Mittwoch ein breitangelegtes Reformprogramm an. Ihr Ziel sei, die enorme soziale Ungerechtigkeit im Land zu bekämpfen.

Studentenproteste

Als Beispiel führte sie Chiles Studierende an, die seit Jahren erfolglos gegen das teuerste Bildungssystem der Welt demonstrieren. Aber auch Mittelschicht und die Bewohner abgelegener Regionen seien unzufrieden mit dem politischen System.

Bis zum Wahltermin im November will Bachelet nun auf Versammlungen im ganzen Land Vorschläge für ihr Programm sammeln.

Einer im Jänner, also vor Bekanntgabe ihrer Kandidatur, durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes CEP zufolge würde die Ex-Präsidentin 49 Prozent der Stimmen erreichen. Als mögliche Gegenkandidaten werden der Geschäftsmann und ehemalige Bautenminister Laurence Golborne und Ex-Verteidigungsminister Andres Allamand genannt, die in der CEP-Umfrage allerdings nur auf elf bzw. fünf Prozent kommen

Der amtierende konservative Präsident Sebastian Piñera darf nach chilenischer Gesetzgebung nicht unmittelbar nach seiner Amtszeit erneut antreten. (red/APA, derStandard.at, 30.4.2013)