Seeheim-Jugenheim - Wer Heuschnupfen hat, für den beginnt nun wieder die Leidenszeit. "Wer noch dazu an Blasenschwäche leidet, den trifft es doppelt, denn beide Probleme hängen durchaus zusammen, da beim herzhaften Niesen immer wieder mal unwillkürlich Urin verloren geht", so das deutsche Infozentrum Inkontinenz.

"Richtiges" Niesen

"Niesen Sie richtig" empfehlen die Experten und raten beim Niesen wie auch beim Husten den Beckenboden anzuspannen, um den Druck auf den Beckenboden zu verringern. Wenn der Niesreiz kommt, sei es außerdem ratsam sich gerade aufzurichten und den Oberkörper etwas zur Seite zu drehen, denn dies gleicht die Druckwelle aus und spannt gleichzeitig den Beckenboden an. 

Nach Angaben des Infozentrums Inkontinenz problematisch ist das Niesen wie auch das Husten im Stehen oder Sitzen dann, wenn der Körper vorgebeugt wird, weil sich dadurch der Druck auf den Bauchraum erhöht und die Beckenbodenmuskulatur entspannt und öffnet. Zudem sollten Betroffene das Husten oder Niesen im Liegen möglichst vermeiden, da sonst das Zwerchfell zusätzlich auf die Beckenbodenmuskulatur drückt.

In vielen Fällen bringt Beckenbodentraining Linderung. "Wer unter Blasenschwäche leidet, der sollte jede Gelegenheit nutzen, den Beckenboden zu stärken", sind die Experten vom Infozentrum überzeugt. Bevor aber mit dem Training begonnen wird, sei es notwendig die Symptome von einem Facharzt abklären zu lassen. Nach der Diagnose kann mit der weitere Behandlung - und allenfalls mit dem Beckenbodentraining - begonnen werden. (red, derStandard.at, 29.3.2013)