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Gemüse und Kräuter vom Polarkreis

Der Däne Kim Ernst, Chef des Restaurants Roklubben nahe einer US-Militärbasis aus der Zeit des Kalten Krieges im grönländischen Kangerlussaq, steht stolz neben seinem Garten samt Glashaus. Dank des Klimawandels ist es mittlerweile möglich, auch am Polarkreis Gemüse und Kräuter anzubauen, die man ansonsten nur aus gemäßigten Zonen kennt - darunter auch Kartoffeln, Tomaten, Paprika oder Thymian. Immer mehr Grönländer sind in den längeren und wärmeren Sommern in der Lage, sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen, die man in früheren Zeiten für teures Geld importieren musste.

Foto: REUTERS/Alistair Scrutton

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Eines der größten Eier der Welt I

Wäre es ein Osterei, dann hätte man wohl seine liebe Not, ein geeignetes Versteck dafür zu finden. Für derartige Spielereien ist dieses Monster allerdings ohnehin zu wertvoll: Das gut erhaltene Ei eines ausgestorbenen Elefantenvogels wird am 24. April bei Christie's in London versteigert und soll bis zu 30.000 Pfund, also umgerechnet 35.500 Euro, einbringen. Das 30 Zentimeter hohe und 21 Zentimeter breite Stück zählt zu den größten und seltensten Eiern der Welt. Gelegt wurde es vor über 400 Jahren auf der Insel Madagaskar von einem Elefantenvogel der Spezies Aepyornis maximus. Die über 3 Meter hohen und mehr als 400 Kilogramm schweren Vögel zählen gemeinsam mit den Moas Neuseelands zu den größten Vögeln, die noch zu historischen Zeiten auf der Erde existierten. Beide Vogelgruppen teilen auch das selbe Schicksal: Bald nach dem Auftauchen der ersten Menschen in ihren jeweiligen Lebensräumen starben die riesigen straußen-ähnlichen Tiere aus. Zurück blieben neben einigen gut erhaltenen Skeletten auch Eierschalen.

Foto: AP/Matt Dunham

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Eines der größten Eier der Welt II

Vollständige Eier wie dieses werden nur sehr selten gefunden. Dabei ist dieses vermutlich im späten 19. Jahrhundert entdeckte Exemplar mit einem Umfang von rund einem Meter noch nicht einmal das größte bekannte Vogelei. Das Gelege eines Moas konnte gar eine Länge von 40 Zentimeter erreichen. Elefantenvögel oder Vorompatras ähnelten äußerlich den heutigen Straußen, waren aber kräftiger gebaut. Archäologische und paläontologische Funde belegen, dass der Elefantenvogel mindestens bis zum Jahr 1000 auf Madagaskar vorkam. Angebliche Augenzeugen-Berichte - etwa jener des ersten Gouverneurs von Madagaskar Étienne de Flacourt - weisen darauf hin, dass der riesige Laufvogel in kleinen Populationen fernab menschlicher Siedlungen bis ins 17. Jahrhundert überlebt haben könnte.

Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

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Weltgrößtes Solarwärmekraftwerk

Vor kurzem ging in den Vereinigten Arabischen Emiraten das weltgrößte Sonnenwärmekraftwerk in Betrieb. Das Werk mit einer Kapazität von rund hundert Megawatt wurde mitten in der Wüste etwa 120 Kilometer von der Stadt Abu Dhabi errichtet. Sein Gesamtfläche entspricht etwa 285 Fußballstadien, die erzeugte Strommenge kann rund 20.000 Haushalte versorgen. Die Anlage namens Shams-1 ist ein Projekt im Wert von umgerechnet knapp 460 Millionen Euro. Sonnenwärmekraftwerke nutzt im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen vor allem die Wärmestrahlung der Sonne, die durch ein System von Spiegeln oder anderen Reflektoren eingefangen wird. Solarwärmekraftwerk erreichen - je nach Bauart - höhere Wirkungsgrade als Photovoltaikanlagen.

Foto: APA/EPA/EMIRATES NEWS AGENCY

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Leben im antiken Pompeji

Einblicke in das Leben der Menschen in den antiken römischen Städten Pompeji und Herculaneum gibt eine aktuelle Ausstellung im British Museum in London. In Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Nationalmuseum in Neapel hat das British Museum 450 Objekte zusammengetragen, die ein lebendiges Bild vom Alltag in den 79 nach unserer Zeitrechnung bei einem Ausbruch des Vesuv zerstörten Städten geben soll. Fresken, Mosaike und Goldschmuck gehören ebenso dazu wie eine Gartenbank, eine Kinderkrippe oder dieses verkohlte Brot. Viele der Objekte wurden noch nie außerhalb Italiens gezeigt. Die Ausstellung "Life and death in Pompeii and Herculaneum" (Leben und Tod in Pompeji und Herkulaneum) wurde am 28. März eröffnet und läuft bis zum 29. September.

Foto: APA/EPA/ANDY RAIN

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Auf El Hierro bebt die Erde

Die kanarische Insel El Hierro ist von einer Serie von Erdbeben erschüttert worden. Das Ereignis weckte Erinnerungen an geologische Aktivitäten vor eineinhalb Jahren: Im Oktober 2011 hatte sich vor der Südküste von El Hierro auf dem Meeresboden in 300 Metern Tiefe ein Vulkanausbruch (im Bild) ereignet. Der Vorgang wurde von zahlreichen Erdbeben begleitet. Die vulkanische Aktivität verebbte vor etwa einem Jahr. Bei der aktuellen Serie wurden nach Angaben des Nationalen Geografie-Instituts (IGN) mehr als 100 Beben registriert; davon erreichten zwei die Stärken von 4,0 und 4,1. Eine Expertenkommission soll nun die Bedeutung des neuen Anstiegs der Erdbebenaktivität analysieren.

Foto: APA/ EPA/CANARIAS' REGIONAL GOVERNMENT

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Hekla zeigt besorgniserregendes Benehmen

Über 4.000 Kilometer weiter nördlich bereitet ein anderer Vulkan Sorgen: Die isländischen Zivilschutzbehörden hatte für die Osterfeiertage gesonderte Bereitschaft, weil es zuletzt zu geologischen Aktivitäten rund um den Vulkan Hekla gekommen war. Die bereits am Dienstag ausgerufene Warnstufe 1 ("Ungewisse Situation") bleibt bis auf Weiteres aufrecht, auch wenn es vorerst keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch gibt. Der Vulkanexperte Armann Hoskuldsson sagte, die jüngst rund um den Vulkan im Süden der Insel beobachteten Erdstöße ähnelten jenen, wie sie vor früheren Ausbrüchen des Vulkans beobachtet worden seien. Der letzte Ausbruch (im Bild) der Hekla liegt 13 Jahre zurück. Experten rechnen seit rund zwei Jahren verstärkt mit einem neuerlichen Ausbruch.

Foto: Reuters/Sigurgeir Jonasson

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Urzeitkrebse aus dem All I

Kiemenfußkrebse der Gattung Triops sind äußerst hart im Nehmen. Selbst Jahrzehnte lange extreme klimatische Bedingungen können ihren Eiern kaum etwas anhaben: Die aus ihnen geschlüpften Tiere erfreuen sich bester Gesundheit. Doch was würde geschehen, wenn man sie über längere Zeit dem Weltraum aussetzen würde? Deutsche und russische Wissenschafter wollten dies herausfinden und haben im Rahmen des Forschungsprojektes BIORISK des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln und des Instituts für Biomedizin der Russischen Akademie der Wissenschaften hunderte Triops-Eier ins All geschickt und für 13 Monaten an der Außenseite der Internationalen Raumstation ISS angebracht. Am 17. September 2012 wurde ein Teil davon zurück zur Erde geschickt.

Foto: EPA/HENDRIK SCHMIDT

Urzeitkrebse aus dem All II

Bei ersten Versuchsreihen am Chemnitzer Museum für Naturkunde schlüpften aus acht von zehn Eiern lebensfähige Larven, die jedoch am Übergang zum ersten Jugendstadium starben. Nun sollen die Zuchtbedingungen geringfügig verändert werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigten bereits, dass die Embryonen im Innern der Eier extreme Temperaturschwankungen, hohe Strahlungdosen und das Vakuum des Weltraums überleben können. Die Forscher vermuten, dass die aus mehreren Schichten bestehende Hülle der Triops-Eier als Schutzschild gute Dienste leistet. Im Bild: ausgewachsene Urzeitkrebse der Spezies Triops australiensis.

Foto: Dominik Tomaszewski

Reise zur ISS in Rekordzeit

In Rekordzeit hat eine neue Besatzung am vergangenen Freitag die Internationale Raumstation ISS erreicht. Die Sojus-Kapsel mit den beiden russischen Kosmonauten Pawel Winogradow (untere Reihe Mitte) und Alexander Missurkin (unten rechts) und dem US-Astronauten Christopher Cassidy (unten links) benötigte weniger als sechs Stunden vom Start auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe bis zum Andocken an die ISS. Bisher dauerte der Flug zwei Tage. Die Kapsel startete planmäßig um 21.43 Uhr MEZ und dockte um 3.28 Uhr an der ISS an, wo die alte Besatzung, bestehend aus dem Russen Roman Romanenko, dem US-Bürger Thomas Marshburn und dem Kanadier Chris Hadfield (oben, von links) den Neuankömmlingen einen freudigen Empfang bereitete.

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Foto: NASA

Auktion: Musikmanuskripte von Mozart und Wagner

Zwei Musikmanuskripte von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner bringt im April die Autographenhandlung "J. A. Stargardt" in Berlin zur Versteigerung. Das vermutlich 1785 entstandene Mozart-Blatt mit den letzten Takten der Arie "Se vuol ballare" aus dem ersten Akt von "Figaros Hochzeit" (im Bild) wird mit einen Schätzpreis von 160.000 Euro angeboten. Der Schätzpreis für eine Notenhandschrift von Richard Wagner mit dem Entwurf der "Tannhäuser"-Ouvertüre beträgt 80.000 Euro. Bei der Auktion am 16. und 17. April im Hotel Kempinski am Kurfürstendamm werden insgesamt über 1.100 Autographen angeboten.

Foto: J. A. Stargardt

Neue Theorie zu Feenkreisen

Die rätselhaften Kahlstellen in der afrikanischen Wüste - sogenannte Feenkreise - werden nach einer neuen Studie wahrscheinlich durch Termiten verursacht, wie Norbert Jürgens vom Biozentrum Klein Flottbek an der Universität Hamburg im Fachmagazin "Science" berichtet. Die Insekten wurden demnach als einziger Organismus regelmäßig in den frühen Entstehungsphasen der Feenkreise gefunden. Ein Anstieg der Aktivität der graswurzelfressenden Sandtermiten hänge mit verringertem Graswachstum in den vegetationslosen Flächen zusammen, glaubt Jürgens. Feenkreise kommen zu Hunderttausenden in dem extrem trockenen Landstrich nahe der südwestlichen Küste Afrikas vor. Jeder der wie mit einem Zirkel gezogenen Punkte ist bei näherem Blick von einem Kranz mit hohem Gras umwachsen.

Ansichtssache

Foto: N. Jürgens

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Tschad: In einer Woche 86 Elefanten gewildert

Im zentralafrikanischen Tschad haben Wilderer Mitte März in weniger als einer Woche 86 Elefanten wegen des Elfenbeins getötet, darunter 33 trächtige Elefantenkühe. Das Blutbad an der Grenze zu Kamerun sei der schlimmste Fall von Elefantenwilderei seit der Tötung von 650 Tieren in Kameruns Bouba-Ndjida-Nationalpark Anfang 2012. Nach Informationen des Internationalen Tierschutz-Fonds (International Fund for Animal Welfare/IFAW) hatte die örtliche Bevölkerung die Regierung in den vergangenen zwei Jahren mehrfach um Hilfe bei Konflikten mit Elefanten gebeten. Die Elefanten hatten Felder mehrerer Landwirte zertrampelt. Doch die Unterstützung durch die Regierung sei ausgeblieben. Die Tötung der Tiere durch Wilderer könnten die Bauern daher auch mit Erleichterung aufgenommen haben, glauben Mitarbeiter des IFAW.

Foto: Boubandjida Safari Lodge, File/AP/dapd

Neues Teilchen entdeckt

Ein internationales Forscher-Team ist bei Experimenten am Elektron-Positron-Beschleuniger BEPC-II in Peking auf ein neues Teilchen gestoßen. Das subatomare Partikel mit der Bezeichnung Zc(3900) besitzt eine Masse, die ungefähr der eines Helium-Kerns entspricht und hat eine Lebensdauer von 10-23 Sekunden, also Bruchteile einer Milliardstel Mikrosekunde. Die am BES-III-Experiment beteiligten Wissenschafter hatten Ende Dezember 2012 eine Reihe von Untersuchungen des rätselhaften, im Jahr 2005 entdeckten Teilchens Y(4260) begonnen. Als ein überraschender und vollkommen unerwarteter Befund wurde nun beobachtet, dass dieses Y(4260) in das möglicherweise noch mysteriösere Teilchen Zc(3900) zerfällt. Das Bild zeigt den BES-III-Detektor am Pekinger Institut für Hochenergiephysik (IHEP).

Foto: Institute for High Energy Physics (IHEP), Peking

Baum des Jahres

Der heurige Jahr steht ganz im Zeichen der Eibe. Am 21. März wurde der immergrüne Nadelbaum zum Baum des Jahres ausgerufen. Das Nadelgewächs mit den im Herbst wachsenden typischen roten Früchten ist sehr giftig – Nadeln, Rinde und Samenkern sind toxisch, vor allem für jene unter uns, die keine Wiederkäuer sind. Für Vögel sind die roten Beeren eine relativ harmlose Delikatesse, weil sie den darin enthaltenen Kern unverdaut wieder ausscheiden und so für die Verbreitung der Art sorgen. In früheren Zeiten war die Eibe bei Waldeigentümern nicht besonders beliebt, da die damals für die Land- und Forstwirtschaft erforderlichen Pferde aufgrund des Verzehrs der Triebe gestorben sind. Heute ist man bedacht, die Eibe zwecks Artenvielfalt zu erhalten, weil sie in Österreichs Wäldern gefährdet ist.

Foto: Bundesforschungszentrum für Wald/Heinze

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Schweineflut abgeebbt

In China wurde in den vergangenen Wochen über eine gewaltige Zahl toter Schweine in einem wichtigen Fluss in Schanghai gerätselt. Die mysteriöse Kadaver-Flut ist nach offiziellen Angaben mittlerweile abgeebbt. Insgesamt wurden seit Beginn des Phänomens mehr als 16.000 tote Schweine im Huangpu entdeckt. Schanghai hatte Landwirte aus der Stadt Jiaxing in der angrenzenden Provinz Zhejiang beschuldigt, die toten Schweine in den Fluss geworfen zu haben, nachdem diese an einer Krankheit gestorben waren. In Proben aus den Kadavern war ein Virus gefunden worden, das bei Schweinen häufig vorkommt, den Angaben zufolge jedoch keine Gefahr für Menschen darstellt. Der Huangpu liefert 22 Prozent des Trinkwassers für die 23 Millionen Einwohner von Schanghai. Bisher wurde wegen der Schweinekadaver niemand zur Verantwortung gezogen.

Foto: AP

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Älteste aktive Turmuhrwerk Österreichs wieder im Dienst

Der Kirchturm der Pfarrkirche in der Tiroler Gemeinde Axams bei Innsbruck beherbergt das älteste aktive Turmuhrwerk Österreichs. Der Zeitmesser wurde zwischen 1523 und 1525 vom Turmuhrbauer Konrad Grienberger konstruiert und nach mehr als 70-jähriger Betriebspause im vergangenen Jahr liebevoll restauriert. Der historische Schatz treibt derzeit das Innenziffernblatt im Kirchenraum an und sorgt für die Viertelstunden- und Stundenschläge. Am 6. Dezember 2012 hat das Turmuhrwerk nach ein paar Anlaufschwierigkeiten das erste Mal wieder durchgehend getickt, berichtete der Experte Michael Neureiter. Am Morgen des Ostersonntags hat Messner Herbert Nagl (im Bild) übrigens auch diese Uhr gemäß der Sommerzeit um eine Stunde vorgestellt. Eine Premiere für das Uhrwerk, schließlich war die Sommerzeit zum Zeitpunkt der Außerbetriebnahme noch längst nicht eingeführt.

Foto: APA/ROBERT PARIGGER

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Zeilingers documenta-Experimente in Wien

Im Vorjahr hat der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger bei der Kunstausstellung documenta 13 in Kassel nicht nur als wissenschaftlicher Berater fungiert, sondern dort auch quantenphysikalische Experimente gezeigt, die die Grundprinzipien der Quantenphysik verdeutlichen. Diese fünf Experimente werden nun auch in Wien gezeigt: ab 10. April sind sie in der Wiener Galerie Ulysses zu sehen. Zeilinger hat stets betont, dass es sich bei den Experimenten um "keine Kunstwerke" handle: "Das ist eine wissenschaftliche Präsentation, die allen Kriterien der Forschung standhält." Wie bereits in Kassel werden auch während der gesamten Ausstellungszeit in der Galerie Ulysses im Rahmen der Experimente Daten erhoben und ausgewertet. Und wie bei der documenta stehen immer wieder Physiker in der Galerie den Besuchern für Auskünfte zur Verfügung. Nach Ende der bis 11. Mai laufenden Ausstellung sollen die fünf Experimente die Keimzelle eines Besuchslabors an der Universität Wien bilden.

Foto: APA/EPA/ROLAND HOLSCHNEIDER

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Etappen Esterhazy'scher Militärgeschichte

Ab 12. April haben Besucher der Burg Forchtenstein die Gelegenheit, in die Militärgeschichte der Familie Esterhazy einzutauchen. Unter dem Motto "Granaten, Fahnen, Grenadiere" werden Waffen und Ausrüstungen der fürstlichen Truppen aus vergangenen Jahrhunderten präsentiert. Historische Fahnen sowie Gemälde, Beutestücke von Schlachtfeldern und wertvolle Einzelstücke komplettieren die Schau. Am Beginn der Ausstellung steht die Waffenentwicklung im 17. Jahrhundert im Blickwinkel des 30-jährigen Krieges und der damals drohenden Türkengefahr, die sich vom Balkan Richtung Wien vorschob. Auch die Zeit der Napoleonischen Kriege wird in der Ausstellung berührt. Der zeitliche Bogen endet beim 1912 gestorbenen Prinzen Louis Esterhazy, dem letzten Esterhazy, der in kriegerische Auseinandersetzungen verwirklicht war. Im Bild: Teil einer Uniform von Prinz Louis.

Foto: APA/ESTERHÁZY PRIVATSTIFTUNG

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Zoowelt

Im Wiener Haus des Meeres sind Giganten eingezogen: Zwei Anakondas (Eunectes murinus) teilen sich seit kurzem das geräumige Amazonas-Terrarium mit Fransenschildkröten, Stirnlappenbasiliken und Stelzenläuferleguanen. Genau genommen wird es noch eine Weile dauern, ehe die beiden Riesenschlagen tatsächlich diese Bezeichnung verdienen, aber mit drei Metern und 20 Kilogramm haben sie schon eine recht ansehnliche Größe. Wie lang ausgewachsene Anakondas werden können, ist nicht klar; die längste angeblich nicht gedehnte Haut einer Anakonda soll rund neun Meter lang gewesen sein. Die Betreiber hoffen, dass das Pärchen in nicht zu ferner Zukunft für Nachwuchs sorgen wird.

Foto: APA/GÜNTHER HULLA

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Zoowelt II

Die Orang-Utan-Dame Sirih hält das Personal des Frankfurter Zoos seit einigen Monaten ordentlich auf Trab: Sie legt Wasserleitungen frei, verschafft sich Zugang zu Heizungsrohren und bastelt an Stahlnetzen herum, bis veritable Löcher entstehen. Mittlerweile musste die Zooleitung am Orang-Utan-Gehege einen Wachmann aufstellen, der das 20 Jahre alte Menschenaffen-Weibchen im Auge behält. Zwar glaubt der Zoodirektor Manfred Niekisch nicht, dass es sich bei Sirihs Bemühungen um Ausbruchsversuche handelt: "Die ist einfach kreativ." Auf lange Sicht werde das in Frankfurt am Main aber nicht gut gehen. Die Orang-Utan-Dame soll in naher Zukunft in einen anderen Zoo umziehen, da man befürchtet, dass sich Artgenossen Sirihs neue Fähigkeiten über kurz oder lang aneignen könnten. (red, derStandard.at, 01.04.2013)

Foto: APA/ EPA/BORIS ROESSLER