Unreal Engine 4

Foto: Epic Games

Im Rahmen der Game Developers Confernce (GDC) vergangene Woche zeigten diverse Hersteller ihre Vision von der nächsten Generation der Videospiele. Das technische Grundgerüst dafür liefern neue Game-Engines, also Entwicklungssoftware für Videospiele, die erstmals auch speziell für die kommenden Spielkonsolen rund um PlayStation 4 (PS4) und die nächste Xbox ausgelegt wurden. Wenngleich die Leitplattform für technologische Entwicklungen wie gehabt der PC bleiben wird.

(Video: Electronic Arts)

Electronic Arts demonstrierte mit "Battlefield 4" die Grafiktricks der Frostbite Engine 3. Dazu gehören natürliche Bewegungen der Protagonisten sowie realistische Lichtspiele. Der PC, auf dem das Spiel vorgeführt wurde, verfügte über AMDs High-end-Grafikkarte Radeon HD 7990. "Battlefield 4" soll im Herbst allerdings auch für die neue Konsolengeneration und in grafisch reduzierter Form für PS3 und Xbox 360 erscheinen. Die nächsten Kapitel der Serien "Mass Effect" und "Dragon Age" werden ebenfalls auf Basis der Frostbite Engine umgesetzt.

(Video: Epic Games)

Epic Games stellte mit der "Infiltrator Demo" die Leistung seiner Unreal Engine 4 unter Beweis. Die Entwicklungssoftware ist insbesondere interessant, da sie von einer Vielzahl von Studios lizenziert wird und daher bei zahlreichen kommenden Games zum Einsatz kommen wird. Die "Infiltrator Demo" wurde in Echtzeit auf einem PC mit Intel Core i7-Prozessor und Nvidia GeForce GTX 680 und 16 GB DDR3 RAM präsentiert und soll laut Epic die grafische Finesse künftiger Werke veranschaulichen. Dazu gehören lebensnahe Animationen, natürliches Licht und cineastische Post-Production-Effekte.

(Video: Epic Games)  

Durch laufende Optimierungsprozesse solle diese technische Qualität künftig auch von Spielen für die PS4 und möglicher Weise auch die neue Xbox erreicht werden. Um diese Annahme zu bekräftigen, zeigte das Unternehmen den letztjährigen Unreal Engine 4-Schaukasten "Elemental Demo" auf der GDC in Echtzeit auf der PS4. Eine Leistung, die vor wenigen Monaten nur mit modernen PCs erreicht wurde.

(Video: Konami)

Der japanische Herausgeber Konami legte das technische Grundgerüst des Agenten-Thrillers "Metal Gear Solid 5: Phantom Pain" offen. Mit der "Fox Engine" setze man besonders auf Fotorealismus, was Entwickler Hideo Kojima etwa mit Vergleichsbildern von realen und nachgestellten Büroräumen demonstrierte.  

(Video: Activision)

Einen ferneren Blick in die Spielzukunft warf Branchengigant Activision. Mit der "Realtime Character Demo" veranschaulichte der Konzern, welcher Detailgrad bereits heute bei Gesichtsanimationen möglich ist. Allerdings wird hier allein für die Berechnung eines einzelnen Kopfes soviel Rechenkraft benötigt, wie für eine ganze Szene in "Battlefield 4". (zw, derStandard.at, 2.4.2013)