Personen, die ein hohes Risiko für akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall etc.) haben, können die Gefährdung durch eine längerfristig eingehaltene mediterrane Ernährung um rund 30 Prozent senken. Das ist das Ergebnis einer spanischen Studie mit 7.447 Probanden und einem Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 4,8 Jahren, die im renommierten New England Journal of Medicine publiziert wurde.

Die Probanden waren zwischen 55 und 80 Jahren alt und durften keine diagnostizierbare Herz-Kreislauf-Erkrankung aufweisen, mussten aber Hochrisiko-Personen sein. Es handelte sich entweder um Typ-2-Diabetiker oder um Probanden, die mindestens drei der folgenden Gefährdungsfaktoren aufwiesen: Rauchen, Bluthochdruck, erhöhtes "böses" LDL-Cholesterin, geringes "gutes" HDL-Cholesterin, Übergewicht oder Fettsucht sowie Herz-Kreislauf-Todesfälle bei Blutsverwandten im frühen Alter.

In drei Gruppen ernährten sich die Testpersonen entweder ganz "normal" weiter oder wurden dazu gebracht, zwei verschiedene Varianten einer südländischen Ernährung zu sich zu nehmen: viel Gemüse, moderat Fisch und Hühnerfleisch, viel Obst, weitgehender Verzicht auf Milch und Milchprodukte sowie auf rotes Fleisch. Bei der mediterranen Diät gab es eine Gruppe mit besonders viel nativem, kalt gepresstem Olivenöl, in der zweiten Gruppe gab es stattdessen zusätzlich viele Nüsse. Die drei Gruppen waren etwa gleich groß.

Nach durchschnittlich 4,8 Jahren Beobachtungszeit wurde die Studie nach einer Zwischenauswertung wegen erreichter signifikanter Ergebnisse gestoppt: In der "Olivenöl"-Gruppe gab es im Vergleich mit den Personen, die keine solche Diät einhielten, um 30 Prozent weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in der "Nuss"-Gruppe um 28 Prozent weniger. (APA/red, derStandard.at, 4.4.2013)