Die deutsch-österreichischen Moderatoren-Duos: Barbara Fleißner und Thomas Ohrner sowie Andrea Schlager und Timo Küntzle.

Foto: Servus TV

Frühstücksfernsehen, das ist an sich schon ein bisserl eine abartige Gattung. Als würde es nicht schon reichen, dass der Mensch aufstehen muss, meinen Fernsehmacher auch noch, diese sensible Zeit mit einem eigenen Frühstücksfernsehen penetrieren zu müssen. So als hätte man zwischen Kaffee,  Dusche und Garderobenwahl wahnsinnig viel Zeit, um sich aufzunewsen.

Servus TV reiht sich seit Montag zu den Anbietern eines Frühstückfernsehens. Vier professionelle Frühaufsteher und Morgenlächler wurden engagiert, um Arbeitstieren mit einem dreistündigen Mix aus Nachrichten und Unterhaltung den Einstieg in den Tag zu erleichtern.

Wobei sich der Mix des mit Servus am Morgen mäßig originell benannten Formats am ersten Tag doch recht bescheiden ausnahm. Beiträge über Menschen, die noch früher aufstehen müssen als die Moderatoren Thomas Ohrner und Barbara Fleißner wurden über ihr Verhältnis zur Tagwache um vier Uhr früh befragt.

Aus dem rustikalen Studio wird halbstündlich die sich nicht verändernde Wettervorhersage gesendet, dazwischen versuchte Ohrner mit einem Frühlingsquiz etwas für den noch trüben Geist zu tun.

Des Weiteren gibt es in Rotation Nachrichten (die man vom Vorabend bereits kennt), nicht zu wenig Sport, dazu Werbeblöcke und jede Menge Eigenwerbung des Senders. Von sechs bis neun geht das so.

Zumindest Ohrner wirkt trotz des dünnen Süppchens wohltuend unaufdringlich und zählt nicht zu den Zwangslächlern, die einem um diese Zeit bereits den Tag vermiesen. Der Mann hat vier Kinder, der kennt die Härte kurzer Nächte und anstrengender Morgen. (Karl Fluch, DER STANDARD, 9.4.2013)