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Die neue Xbox und die PlayStation 4 sind nicht Abwärtskompatibel.

Foto: Rich Pedroncelli/AP/dapd

Die nächste Generation der Spielekonsole Xbox wird laut einem Medienbericht wegen eines Systemwechsels keine heutigen Spiele-Disks wiedergeben. Microsoft wolle beim Prozessor der neuen Xbox von der bisherigen PowerPC-Architektur zum klassischen x86-Standard der PC-Welt wechseln, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen.

Nicht kompatibel

Lieferant der neuen Chipsysteme sei AMD, der Rivale des Halbleiter-Branchenführers Intel, hieß es weiter. AMD rüstet auch die nächste PlayStation 4 aus, die ebenso wie die neue Xbox zum Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr erwartet wird. Der Wechsel bei der PlayStation bedeutet ebenfalls, dass bisherige Spiele nicht mit der neuen Generation der Konsole kompatibel sein werden. Der japanische Konzern will diese Spiele künftig über Internet-Streaming spielbar machen.

Die neue Xbox solle solle im Mai oder Juni präsentiert werden, schreibt Bloomberg. Die Technologieexperten berichteten von einer Vorstellung im Mai. Die neue Xbox solle unter anderem noch realistischere Grafik bekommen, hieß es in der "New York Times". Microsoft arbeite aber vor allem daran, die Xbox als Zentrum der digitalen Unterhaltung zu etablieren.

Neuer TV-Dienst

Zeitgleich gab Microsoft den Aufbau eines Internet-TV-Dienstes an, der unter der Xbox-Marke in Zukunft allen Microsoft-Plattformen zur Verfügung stehen soll. Dazu verkaufte der Konzern seine bisherige Fernsehsparte Mediaroom samt 400 Mitarbeitern an den schwedischen Telekomausrüster Ericsson. Der Kaufpreis soll laut Berichten der Nachrichtenagentur Reuters bei 100 Millionen und 234 Millionen US-Dollar liegen. Für den neuen Xbox-TV-Dienst will Microsoft mit Vertriebspartnern, Produzenten und Kabel-TV-Betreibern in Verhandlung treten. Längere Zeit liegen bereits Pläne vor, die Marke Xbox zunehmend vom Videospielfokus zu lösen und als übergreifendes Unterhaltungsangebot etablieren. (Reuters/red, derStandard.at, 9.4.2013)