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Dank umfangreicher Maßnahmen gelang es, die Zahl der Salmonellen-Erkrankungen in der EU innerhalb von vier Jahren um ein Drittel zu reduzieren.

Foto: AP/MARTIN ANGELSTEIN

Laut jüngstem EU-Bericht für das Jahr 2011 bleiben Campylobacter- und Salmonellen-Infektionen die häufigsten Arten bei den von Tier auf Mensch übertragenen Krankheiten (Zoonosen). Die größten Probleme machen weiterhin Campylobacter-Keime und Salmonellen, die beide Durchfallerkrankungen verursachen. Während Infektionen mit Salmonellen in der EU massiv zurückgingen, nahmen Campylobacter-Erkrankungen in der  leicht zu. Österreich steht im EU-Vergleich relativ gut da, wie der neueste Bericht des europäischen Krankheitskontrollzentrums ECDC und der EU-Nahrungsmittelagentur EFSA feststellt.

EU: Weniger Infektionen mit Salmonellen...

Bei den Salmonellen machen sich die europaweiten Maßnahmen zur Bekämpfung bezahlt: Während es 2007 noch 153.852 bestätigte Erkrankungen gab, waren es 2011 nur noch 95.548. In Österreich waren es mit rund 17 pro 100.000 Einwohner etwas weniger als im EU-Durchschnitt (21 pro 100.000 Einwohner). Musterbeispiel ist Portugal mit nur 1,6 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner, Schlusslicht Tschechien mit 80 pro 100.000 Einwohner.

Tiere kann man zwar gegen Salmonellen-Infekte impfen, nicht aber gegen Campylobacter. Campylobacter ist zusätzlich auch noch ein Keim, der bei Geflügel natürlich im Darm vorkommt und sich deshalb schwer bekämpfen lässt.

... aber mehr mit Campylobacter und E-coli

Die Zahl der Campylobacter-Erkrankungen stieg um 2,2 Prozent: 2011 gab es 220.209 Fälle in der EU, durchschnittlich sind das 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Österreich liegt mit 16 pro 100.000 Einwohner deutlich darunter. 2011 gab es hierzulande 1.345 bestätigte Fälle, im Vorjahr waren es noch mehr als drei Mal so viel.

Ein EU-weiter Anstieg wurde auch bei den E-coli-Infektionen mit Toxin-bildenden Stämmen (VTEC/STEC) verzeichnet - es gab 9.485 Erkrankungen. Das war aber zum größten Teil auf den EHEC-Ausbruch bei Sprossen im Frühjahr und Sommer 2011 zurückzuführen.

Um das Risiko eines Zoonosten-Infekts möglichst gering zu halten, sollte man die Arbeitsflächen in der Küche hygienisch halten und Fleisch auf mindestens 70 Grad erhitzen. Erst bei desen Temperaturen wird den Keimen der Garaus gemacht. (APA/red, derStandard.at, 9.4.2013)