Bild nicht mehr verfügbar.
Freude im Kongress über den Beschluss der Abgeordneten.
Montevideo - Als zweites Land in Lateinamerika führt Uruguay die Ehe zwischen homosexuellen Partnern ein. 71 von 92 Abgeordneten im Unterhaus stimmten am Mittwoch für das neue Gesetz, das 90 Tage nach dem Beschluss in Kraft tritt. Der Senat hatte der Ehe für Homosexuelle bereits in der vergangenen Woche zugestimmt. Auf dem Platz vor dem Parlamentsgebäude in Montevideo versammelten sich Dutzende Unterstützer des Gesetzes. Zu elektronischer Musik schwangen sie Regenbogenflaggen und feierten die Entscheidung.
Mindestalter für die Eheschließung angehoben
In den vergangenen sechs Jahren waren in Uruguay bereits die Lebenspartnerschaft sowie die Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare genehmigt worden. Zudem wurden Homosexuelle zu den Streitkräften zugelassen. Das jetzt beschlossene Gesetz sieht weitere Änderungen beim Scheidungs-, Erb- und Adoptionsrecht vor. Das Mindestalter für die Eheschließung für alle Paare wurde zudem auf 16 Jahre angehoben. Bisher konnten Frauen ab zwölf und Männer ab 14 Jahren heiraten.
In Lateinamerika führte bisher nur Argentinien im Jahr 2010 die Homo-Ehe ein. Diese ist zudem seit 2009 in Mexiko-Stadt erlaubt, nicht aber im Rest des Landes. Die katholische Kirche hatte über Ostern in Uruguay für die Verteidigung der traditionellen Ehe geworben. (APA, 11.4.2013)