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Alleinerziehende Männer erwiesen sich in der aktuellen Befragung als die begehrtesten Lebenspartner.

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Männer, die alleine Kinder aufziehen, haben bei der Online-Partnersuche besonders gute Chancen, eine neue Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner zu finden. Das will eine große deutsche Partneragentur in einer Befragung von mehr als 29.000 Frauen und Männern herausgefunden haben. Alle Befragten waren aktuell oder in der Vergangenheit bei der Agentur gemeldet - also derzeit oder früher auf Partnersuche.

Alleinerzieher am begehrtesten

Bei der Befragung zeigte sich ein klarer Trend: Die "Vermittelbarkeit" von Männern steigt, wenn sie Alleinerzieher sind. Das belegt auch die Erfolgsquote von Männern mit und ohne Betreuungspflichten bei der Partnersuche: So fanden über die Agentur fast doppelt so viele alleinerziehende Männer eine Partnerin wie Männer ohne Betreuungspflichten - 60,1 Prozent versus 35,5 Prozent.

Symbol für Verlässlichkeit?

Die Attraktivität männlicher Alleinerzieher als Partner könnte mit dem Eindruck der Verlässlichkeit zu tun haben, glaubt der Psychologe Guido Gebauer. Das Sicherheitsbedürfnis vieler Frauen würden Männer, die alleine Kinder aufziehen, eher ansprechen als Männer, die sich nicht um Kinder kümmern müssen.

Alleinerziehenden Frauen bringen ihre Kinder dagegen bei der Partnersuche keinen Vorteil - im Gegenteil: Ihnen gereichen Betreuungspflichten sogar zum Nachteil bei der Suche nach einem neuen Lebenspartner. Frauen mit Betreuungspflichten haben es deutlich schwerer als alleinerziehende Männer, online einen Lebensgefährten zu finden. Allerdings sind sie geringfügig erfolgreicher als Frauen ohne Betreuungspflichten.

Nicht streng wissenschaftlich

Bei der Untersuchung handelt es sich nicht um eine nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführte Studie: Ob Faktoren wie Alter, soziale Herkunft, Bildungsstand oder Nationalität der Befragten in der Auswertung eine Rolle spielten, bleibt beispielsweise völlig unklar. Ebenso unklar muss wohl bleiben, inwiefern sich dieses Ergebnis auf die Gesamtgesellschaft umlegen lässt. (red, derStandard.at, 12.4.2013)