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FPÖ-Spitzenkandidat Karl Schnell.

Foto: apa/gindl

Der Salzburger FPÖ-Chef Karl Schnell warnt vor einer "Umvolkung". In einem Interview mit der Tageszeitung "Die Presse" (Montagausgabe) sagte der FPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 5. Mai, dass es "in gewissen Bereichen" eine "Umvolkung" gebe. "Dass man sich dagegen wehrt, hat nichts mit Rechtsradikalismus oder Fremdenfeindlichkeit zu tun."

"Kein Rechtsradikaler"

Er sei kein Rechtsradikaler und habe nichts gegen Ausländer, "aber wir haben auch ein Recht auf unsere Heimat", so Schnell. Auf die Frage, wo er eine "Umvolkung" sehe, sagte er: "In vielen Bereichen. Nehmen wir die Schulen. Es kann doch nicht sein, dass in manchen Klassen nur mehr ein einziges österreichisches Kind sitzt. Ein Mord in der Flachgauer Gemeinde Köstendorf sei von Rumänen verübt worden, und es gebe Raufereien mit Türken. "Es wird viel unter den Teppich gekehrt. Ich will extreme Meinungen nicht in den Untergrund drängen, man muss in einer Demokratie offen darüber reden. Wenn man die Leute nur anlügt und alles, was sich wirklich abspielt, verschweigt, ist das der falsche Weg."

Der Begriff "Umvolkung" hatte 1992 für große Aufregung gesorgt, als der damalige FPÖ-Grundsatzreferent Andreas Mölzer vor dem Freiheitlichen Akademikerverband seine Befürchtung äußerte, dass sich in Deutschland und Österreich eine "Umvolkung" anbahne. Dieser Eklat sorgte nicht nur für massive Kritik, sondern führte indirekt auch zur Abspaltung von Heide Schmidt und zur Gründung des Liberalen Forums. (APA, 15.4.2013)