Sofia/Warschau/Kiew - Bulgarien wird verstärkt zum Reiseziel für abtreibungswillige Frauen aus Polen und der Ukraine. Die Zahl der legalen Schwangerschaftsabbrüche habe in den vergangenen Jahren bis zu 50.000 im Jahr erreicht, berichten bulgarische Medien am Montag. In Polen sind Abtreibungen verboten, während in der Ukraine ein entsprechendes Verbot im Gespräch sei.

Das Balkanland sei insbesondere bei ärmeren Frauen attraktiv, berichtet die Nachrichtenagentur Blitz. Schwangerschaftsabbrüche seien in staatlichen bulgarischen Kliniken nämlich günstiger als in anderen Ländern. Wohlhabendere Polinnen und Ukrainerinnen, die einen Schwangerschaftsabbruch planen, zögen Großbritannien, Deutschland, Österreich und die Niederlande als Destinationen vor. (APA, 15.4.2013)