Berlin - Der Vorstand der deutschen CDU hat sich am Montag auf einen Kompromiss im Streit über die Frauenquote für die Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen verständigt.

Frauenquote erst im nächsten Jahrzehnt

Danach will der Bundesvorstand nach Angaben aus Parteikreisen den Befürworterinnen in der Bundestagsfraktion vorschlagen, am Donnerstag im Parlament zunächst gegen den Antrag des Bundesrates auf eine gesetzliche Frauenquote zu stimmen. Im Gegenzug will die CDU-Führung aber die Forderung nach einer gesetzlichen Frauenquote bis 2020 ins CDU-Wahlprogramm als Projekt für die nächste Legislaturperiode schreiben. Der Wirtschaftsflügel hatte gegen diese Lösung zunächst Einwände.

Am Abend will Unions-Fraktionschef Volker Kauder mit den Abweichlerinnen über deren Abstimmungsverhalten beraten. Auch Arbeitsministerin Ursula von der Leyen macht sich für eine gesetzliche Regelung und gegen die vom CDU-Parteitag beschlossene "Flexi-Quote" stark, die auf einen freiwillige Regelung der Unternehmen setzt. (APA, 15.4.2013)