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Experten beklagen seit vielen Jahren die geringe Influenza-Impfrate unter der österreichischen Bevölkerung.

Foto: Reuters/SUKREE SUKPLANG

Wien - Laut wissenschaftlichen Studien fordert die saisonale Influenza in Österreich jährlich etwa 1.300 Todesopfer. Wie aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage hervorgeht, waren in der vergangenen Grippe-Saison nur rund zehn Prozent der heimischen Bevölkerung gegen die Virus-Influenza geimpft.

"Das ist eine Katastrophe. Das ist der absolute Tiefpunkt", kommentierte der Wiener Sozialmediziner Michael Kunze die neuen Zahlen. Sie stammen aus einer Befragung unter 1.000 Österreichern ab 14 Jahren, die zwischen 13. März und 10. April 2013 vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral durchgeführt wurde. 

Österreich auf den letzten Rängen

Demnach gaben elf Prozent der Männer und zehn Prozent der Frauen gaben an, sie hätten sich gegen die Virusgrippe impfen lassen. Während es in allen Altersgruppen unter 60 Jahren sogar unter zehn Prozent waren (die 30- bis 39-Jährigen nur zu sechs Prozent, die 50- bis 59-Jährigen zu sieben Prozent), belief sich die Durchimpfungsrate bei den 60- bis 69-Jährigen auf 15 Prozent und bei den über 70-Jährigen auf 22 Prozent.

Die geringen Influenza-Impfraten in Österreich werden seit vielen Jahren beklagt. Die Alpenrepublik liegt hier laut regelmäßig durchgeführten internationalen Umfragen im europäischen Vergleich auf den letzten Rängen.

Laut dem Wiener Grippemeldesystem war die Influenza-Welle in diesem Jahr relativ lang, dafür aber schwächer im Vergleich zu 2011. Jährlich stecken sich zwischen fünf und 15 Prozent der Bevölkerung mit Influenza an. (APA/red, derStandard.at, 17.4.2013)