Wien - Der Wettbewerb der Universitäten um zusätzliches Geld hat begonnen. Das Wissenschaftsministerium stellt insgesamt 63 Millionen Euro zusätzlich für Kooperationen zu Verfügung. Wenn Universitäten untereinander, mit anderen Forschungseinrichtungen oder der Wirtschaft zusammenarbeiten, werden sie dafür finanziell belohnt. Die Ausschreibung für diese Anschubfinanzierung hat laut einer Presseaussendung von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle am Donnerstag begonnen und läuft bis 15. Juni. 

Ministerium übernimmt ein Drittel der Kosten

Die Kooperationen sollen Synergien in Lehre, Forschung oder Verwaltung bringen. Die Universitäten können beim Wissenschaftsministerium Kooperations-Projekte einreichen. Ein Drittel der Kosten dafür wird das Ministerium tragen, den Rest müssen sie aus dem eigenen Budget oder mit jenem der Kooperationspartner bezahlen. Voraussetzung für die Vergabe ist die Zusammenarbeit mit mindestens einer Institution aus dem Wissenschafts-, Hochschul-, Kunst- oder Kulturbereich oder der Wirtschaft. Die Unis müssen zudem bestimmte formale und inhaltliche Kriterien erfüllen.

Neue Uni-Finanzierung

Die zusätzlichen Mittel, auch Strukturmittel genannt, sind Teil der neuen Uni-Finanzierung, die mit dieser Leistungsvereinbarungsperiode für die Jahre 2013 bis 2015 begonnen hat. Die Strukturmittel ersetzen das als undurchsichtig kritisierte Formelbudget. Neben dem Grundbudget erhalten die Unis künftig auch eine finanzielle Belohnung für prüfungsaktive Studenten, Absolventen, die Einwerbung von Drittmitteln, private Spenden und eben Kooperationen.

7,4 Milliarden Euro von 2013 bis 2015

Insgesamt stehen den Unis 7,4 Milliarden Euro für die Jahre 2013 bis 2015 zu Verfügung. Davon stammen 990 Millionen Euro aus der so genannten Hochschulmilliarde. In den Jahren 2010-2012 gab es 6,5 Milliarden Euro für die 21 Unis. (red, derStandard.at/APA, 18.4.2013)