Bei einem weiteren Sucheinsatz ist am Freitag die Leiche des seit Montag im Großvenedigergebiet in Osttirol vermissten deutschen Tourengehers gefunden worden. Der 30-Jährige lag etwa zweieinhalb Meter tief im Lawinenkegel, berichtete die Bergrettung. Die Leiche sollte im Laufe des Vormittags von einem Hubschrauber ins Tal geflogen worden.

Gegen 5.30 Uhr waren sechs Bergretter und ein Alpinpolizist erneut zur Unglücksstelle in 1.700 Metern Höhe aufgestiegen, berichtete der Osttiroler Bergrettungschef Peter Ladstätter. Durch die warmen Temperaturen der vergangenen Tage seien die Schneemassen teilweise geschmolzen. Die Leiche sei dann an einer der drei vermuteten Stellen entdeckt worden.

Von Schneemassen überrascht

Das Unglück hatte sich Montagabend im Bereich Dorfertal (Gemeindegebiet Prägraten) ereignet. Eine Vierergruppe deutscher Skitourengeher befand sich im Aufstieg zur Johannishütte, als sie in einer Höhe von 1.700 Metern von der Nassschneelawine erfasst wurde.

Zwei Personen wurden teilverschüttet und konnten von einem Kameraden aus den Schneemassen befreit werden. Der 30-Jährige wurde komplett verschüttet. Einer der Tourengeher fuhr ins Tal ab und setzte die Rettungskette in Gang.

Bereits am Montag war der Rucksack des verunglückten Bayern gefunden worden. Am Lawinenkegel seien am Freitag weitere Gegenstände der Gruppe entdeckt worden.

Der Lawinenkegel war bis zu zwölf Meter hoch. Die etwa 100 Meter lange Lawine hatte sich in zwei Kegel geteilt. Suchaktionen am Dienstag waren wegen der Lawinengefahr eingestellt worden. (APA, 19.4.2013)