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Sieben Gemeinden sind durch den Siedlerweg verbunden.

Draßburg - "Poljanci" (kroatisch "polje" bedeutet Acker bzw. Feld, Anm.) werden im Volksmund Burgenlandkroaten genannt, deren Vorfahren sich vor 500 Jahren in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg niedergelassen haben. Im Rahmen eines EU-Projekts wurde ein Weg zum Radfahren, Wandern und Nordic Walking angelegt, der durch sieben nordburgenländische Gemeinden führt. Auf diesem "Siedlerweg der Poljanci" können Interessierte mehr über die Geschichte und Kultur der Burgenländischen Kroaten erfahren.

2009 sei die Idee entstanden, das Projekt ins Leben zu rufen. Zum Auftakt wurde eine Broschüre in Deutsch, Kroatisch, Ungarisch und Englisch erstellt. Dann habe man sich eine Vernetzung der Gemeinden überlegt, erläuterte Klubobmann Christian Illedits (S), Obmann der Leader-Aktionsgruppe nordburgenland plus am Freitag anlässlich der Präsentation des Projekts.

Von zwölf Gemeinden, die man einlud, haben sich sieben beteiligt. Um die kulturellen Wurzeln noch mehr zu verankern, aber auch touristische Impulse für die Region zu setzen, haben man das Projekt ins Leben gerufen, so Illedits.

In den Orten wurden insgesamt zehn Rastplätze angelegt. Infotafeln dokumentieren die Geschichte der Gemeinden und der ansässigen Kroaten und weisen auch auf touristische Ziele hin. Der Siedlerweg verläuft in einer Schleife von Baumgarten (Bezirk Mattersburg) bis Oslip (Bezirk Eisenstadt-Umgebung).

Die Kosten für das Projekt, an dem auch das Kroatische Kultur- und Dokumentationszentrum beteiligt ist, lagen bei 120.000 Euro. 70 Prozent wurden über das EU-Programm Leader aufgebracht, den Rest tragen die Gemeinden. Der "Siedlerweg der Poljanci" wird am 28. April mit einer Sternfahrt nach Trausdorf. (APA, 19.4.2013)