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Die US-Trägerrakete "Antares" startete von der Wallops-Insel im US-Bundesstaat Virginia.

Foto: REUTERS/Bill Ingalls/NASA

Washington - Nach mehrtägiger Verzögerung ist die US-Trägerrakete "Antares" zu ihrem ersten Testflug gestartet. Wie die Weltraumbehörde NASA meldete, wurde sie am Sonntag um 17 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) von der Wallops-Insel im US-Bundesstaat Virginia abgeschossen. In rund 260 Kilometern Höhe brachte die vom US-Unternehmen Orbital Sciences entwickelte Rakete zu Testzwecken eine Nachbildung des "Cygnus"-Frachters in die Umlaufbahn. Die Test-Nutzlast soll voraussichtlich zwei Wochen um die Erde kreisen, bevor sie beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglüht.

Bolden: "Bedeutender Meilenstein"

"Der heutige erfolgreiche Test markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein im Plan der NASA, sich auf amerikanische Firmen zu verlassen, um Versorgungsgüter und Astronauten zur Internationalen Raumstation zu befördern - und damit diese wichtige Aufgabe zurück in die USA zu bringen, wo sie hingehört", sagte NASA-Sprecher Charles Bolden.

Die Rakete soll künftig Frachtschiffe ins All bringen: So soll die 40 Meter lange Trägerrakete den privaten Raumfrachter "Cygnus" ins All fliegen, um die Internationale Raumstation ISS mit Vorräten, Ersatzteilen und Material für wissenschaftliche Experimente zu versorgen.

Startverschiebungen

Der ursprünglich in der Nacht zum Donnerstag geplante Testflug war wegen eines technischen Problems in letzter Minute abgesagt worden. Nach NASA-Angaben hatte sich ein Datenkabel zwischen der Rakete und dem Tower schon vor dem Start gelöst. Ein zweiter Starttermin musste wegen starker Winde verschoben werden. Noch heuer soll die ISS im Rahmen eines Demonstrationsfluges tatsächlich beliefert werden.

Bis 2016 soll "Cygnus" im Auftrag der NASA im Rahmen von voraussichtlich acht Missionen insgesamt 20 Tonnen Fracht zur ISS fliegen. Der Auftrag hat nach NASA-Angaben ein Gesamtvolumen von rund 1,9 Milliarden Dollar (etwa 1,45 Milliarden Euro). (APA/red, derStandard.at, 22.4.2013)