
Bei Handy-Ladegeräten droht neues Chaos.
Die EU-Kommission hat den ersten Schritt zu einem Gesetzgebungsverfahren eingeleitet, an dessen Ende die Pflicht zum Einheitsstecker bei Mobiltelefonen, aber auch anderen mobilen Endgeräten wie Digitalkameras, Tablets, Musikplayer oder Navi-Geräten stehen könnte.
Hintergrund
2009 hatten sich die neun führenden Handyhersteller unter Vermittlung der EU-Kommission darauf geeinigt, in Europa nur noch Mobiltelefone mit einheitlichem Ladekabel auf den Markt zu bringen. Auf 90 Prozent aller Geräte trifft das inzwischen auch zu. Doch könnte damit bald Schluss sein: Die freiwillige Selbstverpflichtung der Hersteller ist Ende Dezember ausgelaufen. EU-Industriekommissar Antonio Tajani bat in der Branche um Verlängerung - und bekam von den Herstellern eine Abfuhr. Woran die Verlängerung gescheitert ist, ist unklar.
Aktueller Standard niht ausreichend
Der Kommission zufolge bezeichnen die Hersteller den aktuellen Standard als nicht ausreichend für "leistungsstärkere Smartphones". Berichten zufolge bereiten die Hersteller eine gemeinsame Stellungnahme vor, die in den kommenden Wochen vorgelegt werden soll. (red, DER STANDARD, 23.4.2013)