Interessenten werden noch einige Monate auf Google Glass warten müssen

Foto: Google

Allein mittels Zwinkern könnte Googles Datenbrille künftig steuerbar sein. Das könnte man zumindest meinen, wenn man sich die Spezifikationen der Brille genau ansieht. Auf Reddit, wo der Teile des Geräte-Codes gepostet wurden, diskutieren User eifrig über die Möglichkeit, beispielsweise Fotos zu schießen, indem man mit den Augen zwinkert. Auch vom Zoomen mit zwei Fingern ist in dem Code-Ausschnitt die Rede, was ein Heranzoomen von Webseiten und Fotos mit dem Daumen und  Zeigefinger ermöglicht.

Spezifikationen

Weiters finden sich Codezeilen, die darauf hindeuten, dass das Gerät mit einfachen Kopfbewegungen ein- und ausgeschaltet werden könnte. Die Informationen stammen dabei aus der "MyGlass"-App aus Google Play – eine Anwendung, die Glass-Besitzer verschiedene Konfigurationen vornehmen lässt. Wie Cnet berichtet, wird die Explorer-Ausgabe von Google Glass nun langsam an die Besteller verschickt, einige Entwickler haben das Gerät bereits in ihren Händen. Das Unternehmen hat zudem technische Spezifikationen bekanntgegeben: Zwölf Gigabyte interner Speicher, WLAN, Bluetooth, eine 5-Megapixel-Kamera und ein Screen, der in etwa einem 25-Zoll-Gerät gleicht.

Feedback aufnehmen

In der Zwischenzeit hat Google-Vorstand Eric Schmidt bekräftigt, dass Google Glass nicht vor 2014 massentauglich sein wird. Zuvor hieß es in zahlreichen Medien, dass mit Ende des Jahres ein Marktstart für die Datenbrille zu erwarten ist. Auch Google selbst hatte Ende 2013 für einen Marktstart im Visier. Wie Dvice berichtet, hat Schmidt in einem BBC-Interview gesagt, dass es ein Jahr dauern könnte, bis die Brille tatsächlich für die Masse verfügbar sein wird. Zuvor wolle man das Feedback der jetzigen Besitzer aufnehmen und das Produkt verändern.

Verantwortung beim Anwender

Auch über Privatsphäre-Themen bezüglich Google Glass macht man sich laut Schmidt Gedanken bei Google. Es müsse, so Schmidt, eine neue soziale Etikette etabliert werden. Dass Google Glass nicht in jeder Situation angemessen ist, liege klar auf der Hand. Die Verantwortung liege aber schlussendlich bei den Anwender selbst. (red, derStandard.at, 23.4.2013)