Innsbruck/Bregenz - Die Universität Innsbruck und die Pädagogische Hochschule (PH) Vorarlberg in Feldkirch werden sich in Zukunft eine neue Professur für Elementarpädagogik teilen. Das kündigte Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, am Mittwoch an.
"Die frühkindliche Pädagogik wird durch die modernen Familienformen ein unverzichtbares Gebiet", sagte Märk. Mit jeweils 300.000 Euro werden die Länder Tirol und Vorarlberg die Stiftungsprofessur über die nächsten fünf Jahre finanzieren, so Tirols Wissenschaftslandesrat, Bernhard Tilg (ÖVP). "Mit dem Brückenschlag zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule gehen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft der Lehrerausbildung", sagte Märk.
"Enormer Forschungsbedarf"
Die Universität Innsbruck und die PH Vorarlberg sind nach der Universität Graz der zweite Standort in Österreich, an dem es eine Professor für Elementarpädagogik gibt. "In diesem Bereich gibt es einen enormen Forschungs- und Ausbildungsbedarf und dementsprechende Chancen für die Professur, einen Lead in Westösterreich zu übernehmen", so Märk.
Auch in Salzburg ist eine Professur für Elementapädagogik in Planung. Das Unterrichtsministerium vergibt Doktoratstipendien in diesem Bereich. Dennoch gibt es derzeit kaum Angebote für eine akademische Ausbildung für Kindergartenpädagogen. Auch von der neuen Lehrerausbildung sind die Elementarpädagogen ausgeschlossen. Die Ausbildung findet weiter an den Bundesanstalten für Kindergartenpädagogik (Bakip) statt und soll verbessert werden. (APA, 24.4.2013)