Wie hat Ihnen "Aliens: Colonial Marines" gefallen?

Foto: Sega

In den USA wurde eine Sammelklage gegen Sega und Gearbox wegen irreführender Werbung für das Spiel "Aliens: Colonial Marines" eingereicht. Die Klage wurde von der Kanzlei Edelson LLC im Namen des Klägers Damion Perrine ins Leben gerufen und fordert Schadenersatz für Konsumenten, die sich das Spiel aufgrund täuschender Trailer und falscher Versprechen im Vorfeld zum Produktstart gekauft haben.

Irreführende Trailer

Grund für die Klage sind in erster Linie die im Vorfeld lancierten "actual gameplay"-Trailer der Hersteller, die das Spiel mit moderner Grafik und fortschrittlicher Technik bewerben. "Jede der 'actual gameplay'-Demonstrationen versprach, den Spielern genau das zu zeigen, was wie kaufen: Ein modernes Videospiel mit sehr spezifischen Features und Qualitäten", heißt es im Klageschreiben. Tatsächlich erhielten die Spieler und vielen Vorbesteller ein Werk, das weder technisch noch inhaltlich den Ansprüchen aktueller Videospiele entspricht. "Zum Leidwesen der Fans haben die Beschuldigten niemandem - Kunden, Kritiker, Tester und Reporter - erzählt, dass ihre 'actual gameplay'-Werbekampagne wenig mit dem Produkt zu tun hat, das letzten Endes an eine große Gemeinde unwissender Käufer verkauft wurde."

Nachträgliche Änderungen

Herausgeber Sega und Hersteller Gearbox, der die Entwicklung großteils an Dritte auslagerte, gestanden die Diskrepanzen zwischen den Trailern und dem finalen Spiel bereits öffentlich ein und versahen die Trailer nachträglich mit expliziten Hinweisen. "Aliens: Colonial Marines" schaffte es zum Verkaufsstart trotz miserabler Kritiken an die Spitze der Verkaufscharts. (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 2.5.2013)

(Video: Unterschiede zwischen den Trailern und dem finalen "Aliens: Colonial Marines")