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Drone Shield richtet sich an Leute, die aufgrund der zunehmenden Drohnen-Dichte um ihre Privatsphäre fürchten.

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Mit der Kampagne soll ein Warngerät um 70 Dollar verwirklicht werden.

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Eine neue Crowdfunding-Kampagne sucht nach Spenden von Leuten, die Drohnen skeptisch gegenüber stehen und um ihre Privatsphäre fürchten.

Raspberry Pi meets Mikrofon

"Drone Shield" heißt das Projekt, an dessen Ende ein Drohnenwarngerät um 70 Dollar stehen soll. Das Konzept ist einfach, aber vielversprechend. Es besteht aus einem Raspberry Pi-Minicomputer, an welchen ein Signalverarbeitungsprozessor und ein Mikrofon gekoppelt sind. Dazu läuft auf dem Gerät eine Software, die die eingefangenen Geräusche nach bestimmten Audiosignaturen scant.

Ziel ist es, der wachsenden Zahl an Drohnen gegenüberzutreten. Denn die vielseitigen und fernsteuerbaren Fluggeräte werden nicht nur von US-Militärs im Ausland eingesetzt, sondern in den Staaten auch zunehmend von Behörden. "Ich bin ein Problemlöser und will herausfinden, ob die Leute hier ein Problem erkennen und an dessen Lösung interessiert sind", sagt Projektorganisator John Franklin gegenüber Ars Technica. "Die Idee dahinter ist, dass das ein Open Source-Ding wird und die Leute ihre eigenen Signaturen beisteuern können."

Hürden

Erkennt Drone Shield die Audiosignatur einer "Problemdrohne", soll das Warngerät seinen Besitzer via E-Mail oder SMS warnen. Es gilt nun herauszufinden, ob sich der Drohnenmelder wirklich für den angestrebten Preisbereich von 60 bis 70 Dollar umsetzen lässt.

Grundsätzlich wäre eine Erkennung bestimmter Drohnen auf diesem Wege machbar, schätzt Chris Kyriakakis, ein Experte der University of Southern California, der sich im Feld der akustischen Signalverarbeitung spezialisiert hat. Allerdings gibt es hier noch einige Probleme zu lösen. Unklar ist, ob ein einzelnes Mikrofon ausreichen würde, um zuverlässige Ergebnisse zu ermöglichen. Wahrscheinlicher ist eher, dass eine Anordnung aus mehreren Aufnahmegeräten zum Einsatz kommen müsste.

Ebenso schwierig würde sich die Filterung von Geräuschen anderer Lärmquellen gestalten. Dass Drone Shield in seiner ersten Ausführung wohl alles andere als perfekt wäre, gesteht auch Franklin ein. Er sieht das Projekt jedoch nur als Basis, an deren Verbesserung Interessierte nach eigenem Ermessen weiter arbeiten könnten. (red, derStandard.at, 02.05.2013)