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Erbstreit.

Foto: APA/Leodoldter

Ein Nachfolgeprojekt des insolventen GAK will nach einer einigermaßen kuriosen Zusammenschließung in die Fußball-Regionalliga zurückkehren. Am Donnerstag wurde auf einer Pressekonferenz verkündet, dass der FC Gratkorn fortan unter dem Namen "Grazer und Gratkorner Athletik Fußballklub" also GAK2 (GAK zum Quadrat)  spielen wird.

Der in finanziellen Nöten steckende FC Gratkorn wird in 92. Jahr seines Bestehens demnach umgefärbt und nimmt die rot-weißen Clubfarben der Grazer an. Gespielt werden soll in Gratkorn. Hinter dem Projekt steht der ehemalige Präsident der "Rotjacken", Harald Fischl. Er soll auch im Aufsichtsrat des neuen Vereins sitzen. Gebildet werden soll die künftige Mannschaft von Spielern aus Gratkorn sowie ehemaligen GAK-Akteuren. Der GAK hatte im Oktober 2012 zum vierten Mal seit 2007 Konkurs beantragt.

Zwei Nachfolger, zwei Gedanken

Mit GAK2 gibt es nun seit Donnerstag zwei Nachfolgevereine des Double-Gewinners von 2004. Denn schon im März gaben Fischl und Hoyso die Gründung des GAC (Grazer Athletik Club) bekannt. Dieser startet mit kommender Saison in der 1. Klasse. Hoyos ist mittlerweile als Obmann des GAC zurückgetreten und sieht sich mit Gegenwind konfrontiert. Denn seitens der Fans genießt das unterklassige Projekt mehr Sympathien als die Fusion mit dem FC Gratkorn. In einer Aussendung des "red firm supporters club" prangern die Fans das Konstrukt an: "Man gliedert einen neu gegründeten Verein in einen finanziell kränkelnden ein, um ein Konstrukt zu formen, mit dem ein großer Teil der Anhängerschaft beider Klubs nichts anfangen kann." Neben der emotionalen Fragwürdigkeit, sei aber vor allem die finanziellen Risiken wieder gegeben: "Fischl, Hoyos und Co. steuern auf ein Himmerlfahrtskommando zu," heißt es in der Aussendung.

Neben den Fans ist aber auch der Nachwuchs auf den Barrikaden. Die, nach dem Konkurs ausgegliederte Jugendabteilung "GAK Juniors" sieht sich ebenfalls nicht in Gratkorn: "Dass wir da nicht mitmachen, versteht sich von selbst," wird in einem Offenen Brief an Bürgermeister Siegrief Nagl Stellung bezogen und um Unterstützung gebeten. (APA/red, 03.05.2013)